Darauf machen Naturschutzorganisationen aufmerksam und fordern Maßnahmen der Politik.
Der Großteil der österreichischen Luchspopulation lebt in Oberösterreich – zeitweise zumindest, denn 23 Tiere wurden im Grenzraum zu Bayern und Tschechien gesichtet. Nur sechs Luchse sind im Nationalpark Kalkalpen zu Hause.
Nachwuchsprobleme wegen isolierter Lebensräume
Durch die isolierten Lebensräume gibt es jedoch massive Nachwuchsprobleme. Letztlich sei es eine Frage des politischen Willens, das erneute Aussterben von Europas größter Katzenart in Österreich zu verhindern, betonen der WWF und der Naturschutzbund Österreich.
Bessere Raumplanung und Kampf gegen Wilderei
Eine bessere Raumplanung würde die Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen, Siedlungen und Industriegebiete verhindern. Zusätzliche Querungshilfen könnten Wanderungen von Ost nach West und von Süden nach Norden ermöglichen. Gleichzeitig fordern die Naturschutzorganisationen eine konsequente Bestrafung bei Wilderei. Stärken würde das Vorkommen außerdem eine Umsiedlung von Luchsen aus anderen Regionen Europas.
Als „nicht zufriedenstellend“ bezeichnet Naturschutzreferent und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) die Situation im Nationalpark Kalkalpen. Genetische Gründe oder eine Überalterung seien als Ursachen für den Mangel an Nachwuchs der dortigen Luchspopulation auszuschließen. Es sei nicht immer leicht, jedem begreiflich zu machen, dass Luchse ein ökologisch wichtiger Teil unserer natürlichen Landschaft sind.