Fahrzeug der Bergrettung Windischgarsten
laumat.at/Matthias Lauber
laumat.at/Matthias Lauber
Chronik

70 Meter in den Tod gestürzt

Ein Fehler beim Anseilen des Klettersets hat am Samstag eine 48-jährige Welserin das Leben gekostet. Sie stürzte vom Klettergarten in der Kampermauer (Bezirk Kirchdorf) im Bereich des Hengstpass 70 Meter in den Tod.

Die Frau und ihr gleichaltriger Begleiter konnten erst nicht den richtigen Einstieg finden und wählten daher einen leichteren Steig im linken Bereich der Kampermauer. Dieser war offenbar schnell durchstiegen und wieder am unteren Ende der Mauer angelangt, trafen die beiden auf einen Kletterer, der ihnen den Einstieg in den eigentlich geplanten Steig zeigte. Das Paar machte sich noch einmal daran, die Mauer zu durchsteigen.

Kletterpartner hörte Schrei

Der untere Teil und zwei Seilbrücken waren kein Problem, bei einer schwierigen Stelle stürzte die vorangehende Frau aber plötzlich 70 Meter in die Tiefe. Ihr Kletterpartner konnte das Unglück zwar nicht sehen, hörte aber einen Schrei. Weil er keinen Handyempfang hatte, konnte er keine Hilfe rufen.

Notärztin konnte nur Tod feststellen

Das gelang aber zwei anderen Kletterern, die hinter dem Paar aus Wels durch die Wand stieg. Ihnen gelang es auch, durch das unwegsame Gelände zu der abgestürzten Frau zu kommen. Eine Notärztin wurde später mit einem Tau zur Absturzstelle abgeseilt, sie konnte aber nur noch den Tod der 48-Jährigen feststellen. Ihr Begleiter wurde von der Bergrettung und einem Alpinpolizisten zum Fuß der Wand gebracht und vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

Suche nach der Ursache

Bei der Suche nach der Ursache des Absturzes stellte sich später heraus , dass der Absturz durch eine falsche Verbindung des Klettersteigsets mit dem Klettergurt der Frau ausgelöst worden war. Dieses war mit einem Karabiner mit einer Materialschlaufe des Klettergurtes verbunden und nicht mit der dafür vorgesehenen Anseilschlaufe.