Jugendliche an Tafel mit Jobausschreibungen
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Politik

SPÖ OÖ fordert Hilfe für Lehrlinge

Die Krise wird mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass Unternehmen ab Herbst weniger Lehrstellen anbieten. Deshalb fordert SPÖ-OÖ-Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer unter anderem einen eigenen Notausbildungsfonds und eine Stiftung.

Denn, so Josef Rehberger, Bundesjugendvorsitzender der Gewerkschaft FSG, bei einer Pressekonferenz mit Gerstorfer, man dürfe keine „verlorene Generation“ zulassen. Viele Jugendliche sowie deren Eltern würden derzeit bei ihm anrufen, weil sie nicht wüssten, ob sie eine Lehrstelle bekämen, so Rehberger. In den betroffenen Familien herrsche „Planlosigkeit“. „Es geht bis dorthin, dass man Streitereien in den Familien hat“, so Rehberger.

Bis zu 1.000 Lehrstellen weniger

Rund 1.000 Lehrstellen könnten in Oberösterreich ab Herbst durch die CoV-Krise verloren gehen. Doch die Krise werde länger dauern, so Gerstorfer. „Wir gehen davon aus, dass es sich sicher noch bis zum Ende des Jahres 2021 hinziehen wird, bis wirklich eine spürbare Entspannung zu sehen ist.“ Damit sei die Rede von einer ganzen Generation, so Rehberger. „Weil das ist die Zeit, wo ich eine Lehre anfange bis zum Lehrschluss“, so Rehberger.

Verdoppelung der Lehrstellenfördung

Oft seien schwere psychische Probleme die Folgen. Gemeinsam mit Gerstorfer fordert Rehberger eine Verdoppelung der bestehenden Lehrstellenfördung auf 280 Millionen Euro. Damit sollen Betriebe unterstützt werden, Lehrstellen anzubieten. Zusätzlich sei eine eigene Stiftung nötig, vor allem für die 20- bis 25-Jährigen, die wegen der Krise arbeitslos seien.