Das wurde am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Der Umbau soll gegen Ende 2022 abgeschlossen sein. Danach kann die Polizei einziehen.
Umbau wird fünf Millionen Euro kosten
Das Hitler-Geburtshaus fiel dem Innenministerium im Zuge einer Enteignung zu, nachdem man sich mit der langjährigen Besitzerin des Objekts nicht einigen hatte können. Gut 800.000 Euro mussten der Frau nach einigem gerichtlichen Tauziehen vergütet werden, der Umbau wird noch einmal etwa fünf Millionen Euro kosten, erklärte der zuständige Sektionschef Hermann Feiner am

Dass die Polizei mit dem Bezirkspolizeikommando und einer Polizeiinspektion einzieht, ist für Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) geradezu die geeignetste Nutzung. Schließlich sei die Polizei die Hüterin der Grund- und Freiheitsrechte. Davor war das Gebäude unter anderem als Schule und seitens der Lebenshilfe genutzt worden.
„Neutralisierung des gesamten Ortes“
Wie Feiner betonte, sei es beim Umbau um „eine Neutralisierung des gesamten Ortes“ gegangen. Daher habe die interdisziplinäre Kommission, die sich mit dem Projekt auseinandersetzte, eine zeitgenössische Kommentierung untersagt. Ein Gedenkstein vor dem Objekt soll möglichst im Haus der Geschichte untergebracht werden, sagte der Sektionschef und kündigte entsprechende Gespräche mit der Einrichtung an.
Einfachheit des Entwurfs überzeugte Jury
Was das Siegerprojekt angeht, ist dieses „in der Erscheinung sehr reduziert“, wie der Juryvorsitzende Robert Wimmer ausführte: „Die Einfachheit an dem Projekt war es, das uns alle in der Jury überzeugt hat.“ Die innere Struktur des Objekts mit zwei Häusern wird auch beibehalten: „Der Denkmalschutz war begeistert.“ Vorgesorgt wird architektonisch, dass sich beim Gebäude keine Versammlungen von Neonazis abspielen können.
Staatspreisträger für Architektur
Verantwortlich für den Umbau zeichnen mit den in Feldkirch stationierten Architekten Stefan und Bernhard Marte keine Unbekannten in der Szene. Sie können unter anderem den Staatspreis für Architektur ihr Eigen nennen. Der größte Teil der von ihnen realisierten Projekte befindet in Vorarlberg, etwa das Freilichtmuseum Römervilla in Rankweil.