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Politik

Sanierungsoffensive gegen Zersiedelung

Ab Montag greift in Oberösterreich eine Sanierungsoffensive gegen Zersiedelung und Flächenfraß. Konkret bringt die neue Verordnung des Landes höhere Bauzuschüsse oder Förderzuschläge bei der Sanierung eines bestehenden Gebäudes.

Geld gibt es etwa bei der Schaffung zusätzlicher Wohneinheiten in einem bestehenden Gebäude oder beim Verzicht von mineralölbasierten Dämmstoffen, aber auch beim Erreichen eines besseren Energiestandards oder wenn das Haus im Ortskern liegt.

Bestand bereits an Infrastruktur angebunden

Es störe, so Landeshauptmannstellvertreter Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner (FPÖ), wenn man durch Orte und Gemeinden fahre und die leerstehenden Gebäude sehe, während rundum neu gebaut werde. „Insbesondere muss man auch bedenken, dass ja diese älteren Gebäude bereits angeschlossen sind – an ein Straßennetz, an ein Stromnetz, an Kanal- und Wassernetze. Das heißt, die gesamte Infrastruktur ist bereits vorhanden“, so Haimbuchner. Zudem seien diese Gebäude oft sehr schön und würden darauf warten, „aus dem Dornrösenschlaf“ geweckt zu werden.

Grüne: Bauen auf grüner Wiese immer noch attraktiver

Die Wohnbausprecherin der Grünen, Landtagsabgeordnete Uli Böker forderte in einer Medienaussendung höhere Förderungen, echte Steuerungsprogramme und zielgerichtete Beratungen gegen den Flächenfraß und Zersiedelung, „aber die von LR Haimbuchner angekündigte Sanierungsoffensive ist keine. Sie reicht bei weitem nicht aus, die nötigen Effekte zu erzielen. Derzeit betrage der Bauzuschuss bei Denkmal- und Ortskernbonus 750 Euro, bei energetischem Bonus 375 Euro. Damit bleibe das Bauen auf der „grünen Wiese“ für viele attraktiver – „weil es billiger und einfacher ist“, so Böker.