Leere Westautobahn A1 zwischen Sattledt und Linz, in Fahrtrichtung Wien
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Coronavirus

Viel weniger Verkehr auf den Autobahnen

Das Coronavirus hat sich im März und April deutlich auf den Verkehr auf den Autobahnen ausgewirkt. So ist der Verkehr etwa auf der A8, der Innkreisautobahn, um mehr als die Hälfte weniger geworden. Das hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) festgestellt.

57 Prozent betrug der Rückgang auf der Innkreisautobahn während der Woche – da war nicht einmal die Hälfte der sonst üblichen Fahrzeugmenge unterwegs. Noch signifikanter war der Rückgang des Verkehrs am Wochenende: Samstags und sonntags fuhren nur zwei von sonst üblichen zehn Autos, also 80 Prozent weniger. Das zeigt die Auswertung der Daten der Asfinag-Zählstellen durch den VCÖ.

Im April war der Rückgang noch stärker als im März, als die Coronavirus-Pandemie erst Schritt für Schritt das öffentliche Leben still gelegt htte. Im April fiel auch der Osterreiseverkehr heuer aus.

Lange Staus vor den Grenzübergängen nach Deutschland
Pressefoto Scharinger
Lange Staus gab es während der Krise an den Grenzübergängen zu Deutschland.

Ähnlich das Bild auf der Westautobahn: 50% weniger Fahrzeuge während der Woche und 70% weniger am Wochenende. In diesem Rahmen bewegen sich auch die Zahlen für die A7, die Mühlkreisautobahn, und die A9, die Pyhrnautobahn. Bei der Zählstelle Traun auf der A1, der Westautobahn, sind täglich im Schnitt 69.000 Fahrzeuge weniger vorbeigefahren – 69.000 Fahrzeuge hintereinander aufgestellt, ergäbe eine Autoschlange von Linz bis Innsbruck.

Rückkehr zur Normalität

Inzwischen ist alles fast wieder so wie früher. Deshalb fordert der VCÖ einmal mehr verstärkte Klimaschutz-Maßnahmen im Verkehrsbereich – etwa einen rascheren Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.

Mehr Radfahrer unterwegs

Offenbar stiegen einige vom Auto auf das Fahrrad um. Laut Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) waren während des „Lock-downs“ an manchen Zählstellen um 70 Prozent mehr Radfahrer unterwegs als im Jahr zuvor – auf der Steyregger Brücke habe sich der Radverkehr sogar verdoppelt. Es müsse allerdings vermieden werden, dass die CoV-Infektionswelle durch eine Welle schwerer Radunfälle ersetzt werde, so Steinkellner in einer Aussendung. Er will daher gezielte Maßnahmen für das Radfahrer der Altersgruppe 60+ anbieten.