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Tourismus-Neustart: Buchungslage unterschiedlich

Ab Freitag dürfen die heimischen Beherbergungsbetriebe wieder Gäste empfangen. Doch die Stimmung ist geteilt: Hotels in der Stadt oder am Donauradweg haben kaum Buchungen, Wellness-Hotels sind fast ausgebucht – zumindest am Pfingstwochenende.

Knapp 2.200 Hotels und Pensionen und fast genauso viele Privatunterkünfte plus 260 Kurheime, Jugendherbergen und Schutzhütten dürfen ab Freitag wieder Gäste empfangen – nach 11 Wochen Zwangspause machen die heimischen Gastbetriebe wieder auf.

Wellness-Hotels gut gebucht

Gehobene Landhotels mit Wellnessangebot sind zum Pfingstwochenende die glücklichen Gewinner. Die Buchungslage sei gut, nicht nur für das erste Wochenende, so etwa Hotelier Alexander Pilsl aus dem Mühlviertel. „Die Gäste fangen wirklich schon zum Buchen an. Sie wissen, was erwartet sie im Sommer und machen Sommerurlaub in Österreich und es freut uns natürlich auch, wenn wir sie ein bisschen länger im Haus haben.“

Nicht so schnell aufzuholen

Aufzuholen seien die vergangenen Wochen aber wohl nicht so schnell, so Maria Pürmayer, Hotelbesitzerin in Afiesl (Bezirk Rohrbach). „Aber ich bin guten Mutes und ich glaube, was jetzt noch schwierig ist, ist, dass so viel unklar ist. Wir wissen nicht, wie geht es weiter, was passiert im Herbst. Da gibt es viele Faktoren, die Unsicherheiten erzeugen“, so Pürmayer.

Hotelier und Haubenkoch Gottfried Koller aus Gosau (Bezirk Gmunden) geht davon aus, dass es den größten Rückgang bei ausländischen Gästen geben werde. Auch, wenn die deutschen Gäste ab Mitte Juni wieder kommen dürfen, „den Rest der Welt, den spüren wir stark“, so Koller. Man hoffe auf die Öffnung der Grenzen zu den „zweit- und drittwichtigsten Märkte mit Deutschland und auch Tschechien“, so Oberösterreich Tourismus-Geschäftsführer Andreas Winkelhofer.

Flaute am Donauradweg und in Städten

Während Wolfgang Gröller, Hotelier aus Traunkirchen am Traunsee, davon ausgeht, dass das Salzkammergut vor allem im Sommer keine Probleme haben werde, erwischte die Krise die Hotels entlang des Donauradwegs, kleinere Pensionen und Stadthotels voll. Wilhelm Dangl betreibt ein solches Hotel in Linz: „Wir sind auf einem Prozentsatz, den wir eigentlich noch nie gehabt haben und auf den wir uns jetzt mal einstellen müssen für die nächsten Wochen.“ Man hoffe natürlich, dass es besser werde, aber die Aussichten würden derzeit nicht danach aussehen, so Dangl.