Die Bienen von Katja Hintersteiner, Ökologin und Chefin der Pattform Linzer Biene, sammeln ihren Nektar im Bergschlössl-Park. „Hier finden die Bienen unglaublich viel“, so Hintersteiner. Wobei es hier weniger Blütenpflanzen und weniger große Wiesen als am Land gebe. „Der große Vorteil hier in der Stadt ist: Wir haben viele alte Bäume, viele große Bäume, die sehr viel Nektar tragen“, so Hintersteiner.
Imkern in der Stadt boomt. Häufig spielen die Sehnsucht nach Natur, der Wunsch aktiv etwas für die Umwelt zu tun, oder die Suche nach Entschleunigung eine Rolle. Sie verspüre beim Imkern Ruhe, Gelassenheit und Dankbarkeit, so Hintersteiner.
Die fleißigen Bestäuber residieren in Linz auch an prominenten Adressen. Zum Beispiel auf dem Mariendom, dem Rathaus oder am Gelände der Anton Bruckner Privatuniversität. Die Stadtimker wollen damit die Bienen mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Selbst auf dem Barbara Friedhof werden Honigbienen gehalten.
Geschmack abhängig vom Stadtviertel
Der Geschmack des Honigs variiere je nach Stadtteil, so Hobbyimker David Hintersteiner. „Ich habe im Hafen eine ganz andere Pflanzenstruktur als am Stadtfriedhof, da ist deutlich mehr Wiese dabei, deutlich mehr Klee dabei als in der Innenstadt. Somit schmeckt der Honig völlig unterschiedlich“, so Hintersteiner.
Zahl der Hobbyimker in Linz steigt
Nachwuchssorgen plagen die Linzer Imker jedenfalls nicht. „Als ich begonnen habe 2012, hat unser Verein 44 Mitglieder gehabt. Mittlerweile sind wir deutlich über dem Doppelten und die meisten Neuzugänge sind weiblich“, so Bernhard Rihl, der Obmann des Linzer Imkerinnenvereins. In Summe gibt es rund 150 Hobbyimker in Linz. Bienen leben laut der Stadt Linz etwa 100 Millionen Bienen in der Landeshauptstadt.