Ein Fahrradgeschäft in dem ein Rad vor einer Werkbank steht
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Wirtschaft

Fahrradboom nach Lockdown

Statt Strand heißt es heuer für viele: daheim bleiben – und dafür wird derzeit kräftig eingekauft. Im Sportartikelhandel gibt es einen regelrechten Boom seit der Wiedereröffnung. Vor allem Fahrräder werden stark nachgefragt.

In der ersten Woche, in der wieder geöffnet gewesen sei, habe man mehr als den sonst üblichen Umsatz eines ganzen Monats erwirtschaftet, so Christian Lehner, Fahrradhändler aus Pregarten (Bezirk Freistadt). Nachsatz: „Mehr als den Umsatz von einem richtig guten Monat“.

Er und sein Bruder hatten genau zwei Wochen vor dem Lockdown neu eröffnet. Den schlaflosen Nächten während der Schließung folgten pausenlose Arbeitstage – egal, ob im Verkauf oder in der Werkstatt. Immer wieder höre er eines: „Urlaub haben wir gerade zurück überwiesen bekommen oder Urlaub haben wir gerade storniert – jetzt tun wir uns daheim etwas Gutes und gehen Rad fahren“, so Lehner.

Outdoor boomt, andere Sportarten brechen ein

Begehrt sind nicht nur Räder. Ähnliches gilt für Wanderausrüstung, Laufschuhe und Laufkleidung. Trotzdem – den Einnahmeausfall der Schließungszeit werde man nicht aufholen können, so Johann Pötscher, der Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Es gebe neben den drei Outdoor-Sportarten Rad fahren, Laufen und Wandern viele andere Bereiche, wo alles stehe und nichts verkauft werde, Teamsportarten wie Fußball etwa, so Pötscher. Eine Prognose sei schwierig, solange man auch nicht wisse, wie es mit diesen Sportarten weitergehe.