Reifenspuren auf Straße
laumat.at / Matthias Lauber
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Aktion gegen illegale Straßenrennen

Am Samstag hat es im Großraum Linz trotz einer Schlechtwetterfront eine zweite gezielte Aktion gegen illegale Straßenrennen und gefährliche Autotunings gegeben. Dabei wurden zwölf Autokennzeichen abgenommen. Es hagelte auch zahlreiche Anzeigen.

Die gut vernetzte Tuningszene ist der Polizei, Politikern und betroffenen Anrainern, vor allem entlang der B1 im Großraum Linz, seit Jahren ein Dorn im Auge. Gefährlich und laut – so ist das Fazit der immer wieder stattfindenden Straßenrennen mit auffrisierten Fahrzeugen.

Drogen- und Alkohol-Vortests durchgeführt

Am Samstag um 18.00 Uhr startete eine weitere Verkehrsschwerpunktaktion, die bis in den frühen Sonntagmorgen dauerte. Neun Polizeistreifen und zwei Mitarbeiter des Landes Oberösterreich waren dabei im Einsatz. Durch Insidertipps wurden mehrere Treffpunkte der Tuningszenen im Großraum Linz bekannt. In einer Linzer Prüfhalle wurden dann auch mehrere getunte Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurde klar: viele haben ihre Autos so umgebaut, dass sie absichtlich mehr Lärm erzeugen, etwa durch sogenannte Klappenauspuffanlagen oder Soundgeneratoren.

Die Polizei hatte alle Hände voll tun: Es gab unter anderem sieben Anzeigen wegen Zu-schnellen-Fahrens, es wurden mehr als 40 Alkohol-Vortests sowie fünf Drogentests durchgeführt, und es gab Anzeigen nach dem Kraftfahrgesetz. Es soll auch zu einer gefährlichen Drohung gekommen sein.

Gesetz auf Bundesebene fehlt

Im Zuge der Schwerpunktaktion wurden insgesamt zwölf Kennzeichen abgenommen, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner. Er habe den Rasern den Kampf angesagt und lässt derzeit rechtlich prüfen, ob es möglich ist, ihnen nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 70 km/h das Fahrzeug abzunehmen.

Dazu müsse jedoch erst ein entsprechendes Gesetz auf Bundesebene geschaffen werden. Steinkellner will im Herbst einen dementsprechenden Vorschlag nach Wien schicken.