Fliegende Drohne
Daniel Waschnig Photography
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chronik

Vollbremsung: Minidrohne flog auf Radlerin zu

Eine 46-Jährige ist Montagabend bei einer Radtour auf dem Donaubegleitweg bei Pupping (Bezirk Eferding) gestürzt, als sie eine Kollision mit einer Drohne verhindern wollte.

Die Frau bemerkte das kleine Fluggerät auf Augenhöhe zu spät und legte eine Vollbremsung hin. Sie wurde ins Klinikum Wels gebracht, teilte die Polizei mit.

Mann wollt neue Mini-Drohne ausprobieren

Die aus Liezen stammende Frau hatte am Montag mit ihrem Ehemann die Radtour an der Donau unternommen. Beim Treppelweg Richtung Aschach passierte dann der Unfall.

Ein 58-jähriger Rumäne probierte im selben Moment am Donauufer seine neue Mini-Drohne aus. Das Gefährt flog direkt vor die Radler, nur mehr der Mann konnte rechtzeitig ausweichen.

Rechtliche Konsequenzen möglich

Rein rechtlich gesehen, handle es sich bei Minidrohnen bis zu knapp 250 Gramm um Spielzeug, so ÖAMTC-Juristin Corinna Hotz. „Grundsätzlich muss ich natürlich aufpassen, dass ich niemanden gefährde und behindere, es unterliegt aber keiner Bewilligungspflicht“, so Hotz. Habe man jemanden gefährdet oder behindert, handle es sich zusätzlich um eine Verwaltungsübertretung. Dafür drohen Strafen bis zu 22.000 Euro.

Bis zu zwei Jahre Haft

Auch strafrechtlich könne ein Unfall Folgen haben – etwa, wenn es um fahrlässige Körperverletzung gehe. Liege diese vor, belaufe sich der Strafrahmen im absoluten Härtefall auf bis zu zwei Jahre Haft. Laut Straßenverkehrsordnung müsse aber auch jeder Fahrzeuglenker – also auch Radfahrer – die Geschwindigkeit immer so anpassen, dass ein rechtzeitiges Anhalten jederzeit möglich sei.