Die Luftfahrt ist massiv von der Krise betroffen, der Flugverkehr auf ein Minimum reduziert, Airlines kaufen da keine Flugzeuge. Die Flugzeughersteller Boing und Airbus gehören zu den wesentlichsten Kunden des Flugzeugteilezulieferers FACC – und haben selbst mit massiven Problemen infolge der Coronavirus-Krise zu kämpfen.
Verschiedene Szenarien
FACC erarbeitet deshalb verschiedene Szenarien, welche Folgen die Veränderungen in der Luftfahrt für das Unternehmen kurz- und mittelfristig haben könnten. Das berichten die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN). Demnach könne es laut FACC-Chef Robert Machtlinger im „Worst-Case-Szenario“ einen „Mitarbeiterabbau von bis zu 700 Personen bedeuten“. Welche Mitarbeiter betroffen sein könnten, darüber wird verhandelt. Nur Lehrlinge und Investitionen in Forschung und Entwicklung sollen nicht von Kürzungen betroffen sein.
Sozialpartner wollen Kurzarbeit verlängern
Solange die Mitarbeiter in Kurzarbeit sind, können sie nicht so einfach gekündigt werden. Laut OÖN-Bericht versuchen die Sozialpartner, eine Verlängerung der Kurzarbeit zu erwirken. An einem Sozialplan wird bereits gearbeitet, bestätigen auch die Sozialpartner den OÖN. Beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) vorangemeldet wurden demnach noch keine Mitarbeiter.
Keine Prognose möglich
Dabei hatte FACC noch vor Kurzem Aufträge für sieben Jahre in den Büchern stehen. Auch das erste Quartal 2020 brachte noch einen Gewinn. Nun sind laut Machtlinger keine genauen Prognosen mehr möglich, man wisse nicht, was man im September für Airbus produzieren müsse.
FACC mit seinem chinesischen Haupteigentümer beschäftigt derzeit weltweit rund 3.500 Mitarbeiter. Dividende soll es für 2019 keine geben – mehr dazu in FACC: Keine Dividende und Kurzarbeit (ooe.ORF.at).