Erntehelfer
ORF
ORF
Coronavirus

Gemüsebauern fordern Einreise ihres Stammpersonals

An die 220 Erntehelfer werden am Freitag extra aus der Ukraine eingeflogen und landen am Flughafen Linz-Hörsching. Sie sollen primär bei der Erdbeerernte helfen. Die Gemüsebauern wollen eine ähnliche Regelung für ihr Stammpersonal aus dem Kosovo.

Eine Hilfe sind die 220 Menschen aus der Ukraine nur für die Erdbeerbauern. Das Stammpersonal der Eferdinger Gemüsebauern kommt aus dem Kosovo. Für sie gibt es zwar eine Arbeitsbewilligung, aber kein Visum, weil die österreichische Botschaft im Kosovo geschlossen habe.

Zwar hätten sich auch tausende Österreicher bereit erklärt, den Bauern im Eferdinger Becken zu helfen, darunter auch Studenten der Bodenkultur, also Helfer vom Fach. Auch 400 Asylwerber hätten sich gemeldet, von denen mehr als 100 schon in Beschäftigung seien, so Stefan Hamedinger, Geschäftsführer des Verbands der Obst- und Gemüsebauern in Oberösterreich. „Auch dort gibt es bereits Stammkräfte, die seit 2015 immer wieder auf den gleichen Betrieb kommen, aber trotzdem ist es nötig, zuerst die Meister zu bekommen, damit man dann die Lehrlinge einschulen kann“, so Hamedinger.

Erntehelfer auf Gemüsefeld
ORF.at/Julia Hammerle

Neue Leute würden nur begrenzt nutzen, so Gemüsebauer Stefan Achleitner. „Ich kann ein paar neue Leute zu den Leuten dazutun, die schon wissen, was sie tun müssen, die können sie einschulen, aber die Leute sollen nicht zwei Stunden, drei Stunden oder einen Tag, zwei Tage Zeit haben. Ich muss mit den Leuten arbeiten können, damit ich das wochenweise bewältigen kann“, so Achleitner. Mit acht Stammhelfern – so viel hat der Gemüsebauer derzeit – sei das schwierig. Er müsse seinen Salat daher teilweise schon vernichten.

Ausnahmeregelung auch für Kosovaren

Für die mit Charterflug nach Linz geflogenen Erntehelfer aus der Ukraine schuft die Bundesregierung eine Ausnahmeregelung. Demnach dürfen Saisonarbeitskräfte für Land- und Forstwirtschaft auch aus Risikogebieten, zu denen die Ukraine zählt, eingeflogen werden. Die Gemüsebauern hoffen für ihre Helfer auf eine ähnliche Regelung.