29.04.20 Zwölf Feuerwehren bei Brand in einer Mühle in Wallern an der Trattnach im Einsatz
laumat.at / Matthias Lauber
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chronik

Feuerwehrgroßeinsatz: Mühle in Flammen

In Wallern an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen) standen am Mittwoch 15 Freiwillige Feuerwehren bei einem Brand in einer Mühle im Löscheinsatz. Eine Rauchsäule war schon von Weitem zu sehen, es wurde Alarmstufe vier ausgerufen.

Mehr als 200 Feuerwehrleute aus der Umgebung kämpften gegen den Brand, der sich gegen Mittag im Familienbetrieb ausgebreitet hatte. Acht Feuerwehren wurden zunächst zu einem Brandmeldealarm zum Mühlenbetrieb im Ortszentrum alarmiert.

29.04.20 Zwölf Feuerwehren bei Brand in einer Mühle in Wallern an der Trattnach im Einsatz
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Brand in der Filteranlage

Nach dem Eintreffen stellte sich heraus, dass es sich um ein größeres Brandgeschehen handelte, Verletzte gab es laut dem Rotem Kreuz keine. 24 Atemschutztrupps versuchten den Brand unter Kontrolle zu bringen: Der Brand dürfte vermutlich im dritten oder vierten Stock des Mühlengebäudes ausgebrochen sein und sich dann durch die Rohre des Filtersystems ausgebreitet haben, so Einsatzleiter Dominik Richtsteiger von der Feuerwehr Wallern.

Die Feuerwehrleute versuchten, die Anlage zu kühlen, was sich als schwierige Aufgabe erwies, da die Anlage gut isoliert war. Laut Richtsteiger versuchte man, die Isolierung herunterzureißen.

Filtersystem bereits stark beschädigt

Kein ungefährlicher Einsatz, da das in sich geschlossene Filtersystem bereits stark beschädigt sein dürfte. Die große Drehleiter der Feuerwehr Grieskirchen wurde angefordert, immer wieder wechselten sich die Feuerwehrleute ab, die mit schwerem Atemschutz im Inneren des Gebäudes gegen den Brand kämpften.

Anlage brannte bereits Anfang des Jahres

Die Brandbekämpfung im Inneren sei für die 72 Männer der Atemschutztrupps schwierig gewesen. Denn man die Männer konnten immer nur 15 bis 20 Minuten im Gebäude sein, dann mussten sie wieder abgelöst werden, denn die Luft der Atemgeräte sei schon zur Hälfte verbraucht gewesen, bis man im fünften Stock angekommen war, so Kronsteiner. Um 15.30 Uhr konnte Brand aus gegeben werden, anschließend wurde versucht, das Gebäude mit Nasssaugern zu reinigen, um den Wasserschaden so gering wie möglich zu halten.

Der traditionsreiche Familienbetrieb besteht seit 1730. Vor wenigen Jahren wurde die Anlage komplett modernisiert. Bereits im Jänner 2019 brannte es, damals ebenfalls in der Filteranlage. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen in der Anlage Mehl, Flocken und geröstetes Getreide her. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest.​