Krankenhaus Braunau
picturedesk.com/Daniel Scharinger
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coronavirus

41-Jährige tot: Spital bestreitet Fehlverhalten

Nach dem Covid-19-Tod einer 41-jährigen Reinigungskraft ohne Vorerkrankungen im Spital Braunau am 22. April hat das Krankenhaus am Sonntag jegliche Behandlungsfehler bestritten.

„Nach den bisher durchgeführten internen Erhebungen konnte bei der Behandlung der verstorbenen Patientin kein ärztliches Fehlverhalten festgestellt werden“, heißt es aus dem Krankenhaus St. Josef in Braunau am Inn.

Mit der Rettung eingeliefert und stationär aufgenommen

Die ärztliche Behandlung der Patientin sei gemäß dem Standard der medizinischen Wissenschaft erfolgt. Die „Kronen Zeitung“ hatte am Samstag eine anonyme E-Mail zitiert, in welcher Vorwürfe laut wurden, das Spital habe zu spät mit der Behandlung begonnen. Demnach habe die Frau schon vier Tage vor der stationären Aufnahme mit Fieber im Spital um Hilfe ersucht.

Ein CoV-Test sei schon positiv ausgefallen. Ein Rettungswagen habe sie heimgefahren, da sie von der Krankheit schon sehr geschwächt gewesen sei. Vier Tage später sei sie wieder mit der Rettung eingeliefert und stationär aufgenommen worden.

Weitere Informationen zum Fall

In der Mail wurde auch darauf hingewiesen, dass die Verstorbene im Spital als Reinigungskraft gearbeitet habe. Diesbezüglich stellte das Klinikum klar, dass aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht „keine personenbezogenen Informationen zum Krankheitsverlauf von Patientinnen und Patienten, keine Angaben zur Identität und keine Angaben zur beruflichen Tätigkeit, die auf die Identität der Patientinnen und Patienten Rückschlüsse zulassen können“, gegeben werden.

Man arbeite aber mit der Direktion für Gesellschaft, Soziales und Gesundheit des Landes Oberösterreich eng zusammen und stelle alle in diesem Fall vorliegenden Informationen lückenlos zur Verfügung.

Verstorbene Patientin obduziert

Die verstorbene Patientin wurde vom Institut für Pathologie des Klinikums Wels-Grieskirchen in Braunau obduziert. Das Ergebnis lag am Sonntag noch nicht vor. Laut Angaben des Krankenhaussprechers gegenüber der APA könne man noch nicht sagen, wann das Gutachten vorliege. Dieses würde dann über den Krisenstab erfolgen.