Babyfüße
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Chronik

Strafantrag gegen Eltern von weggelegtem Baby

Gegen die Eltern des Säuglings, der im Dezember vor einer Wohnung in Lichtenberg bei Linz gefunden worden war, wurde Strafantrag wegen Aussetzung erhoben. Die Frau zeigte sich geständig, der Vater will von Schwangerschaft und Geburt nichts gemerkt haben.

Wie das Oberösterreichische Volksblatt berichtet, war der kleine Bub, der inzwischen bei Pflegeeltern lebt, erst eine Stunde alt, als er Ende Dezember 2019 auf einer Fußmatte vor einer Wohnungstüre in einem Mehrparteienhaus gefunden wurde. Der in Textilien warm eingewickelte Säugling lag auf einem Kopfpolster. Eine Bewohnerin des Hauses hörte das Kind weinen und fand es im Stiegenhaus, ihr Ehemann alarmierte die Einsatzkräfte.

DNA führte zu Eltern

DNA-Abgleiche führten noch im Jänner zu den Eltern, die beide dem Drogenmilieu angehören. Die 26-jährige Mutter hatte laut einer Blutprobe bei dem Findelkind zum Zeitpunkt der Geburt Suchtgift konsumiert. Wer den Säugling, der vermutlich zur Adoption freigegeben wird, tatsächlich ausgesetzt hat, muss das Gericht klären. Die Frau zeigte sich bisher geständig, ihr Freund behauptete, nichts von Schwangerschaft und Geburt mitbekommen zu haben.

Vater wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft

Der 29-Jährige sitzt derzeit wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft. Die zeitliche Abfolge und Beweise würden den Mann aber auch hinsichtlich der Aussetzung belasten, so Staatsanwaltschaftssprecherin Ulrike Breiteneder. Im Falle einer Verurteilung drohen den beiden sechs Monate bis fünf Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.