Zerbombte Lok April 1945 Attnang-Puchheim
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Geschichte

75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs

Heuer jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. In den nächsten Wochen wird es an dieser Stelle immer wieder Rückblicke auf die Ereignisse in Oberösterreich geben. Den Anfang macht Attnang-Puchheim, das Schauplatz eines der schwersten Luftangriffe wurde.

In Attang-Puchheim (Bezirk Vöcklabruck) flogen am 21. April 1945 amerikanische Bombereinheiten einen der schwersten und verheerendsten Luftangriffe in Oberösterreich. Der Bahnhof von Attnang-Puchheim war vor allem gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Drehscheibe der deutschen Rüstungsindustrie. Es wurden kriegswichtige Transporte getarnt, was die Amerikaner wussten und den Bahnhof zum Ziel ihrer Luftangriffe nahmen. Auch eine Verkettung von Zufällen spielte dabei eine Rolle.

75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs

Heuer jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. In den nächsten Wochen werden wir immer wieder einen Blick auf die Ereignisse damals in Oberösterreich werfen. Den Anfang macht heute Attnang-Puchheim.

Zwei Stunden lang warfen 300 US-Bomber ihre Ladung über Attnang-Puchheim ab. Die Folgen waren verheerend: 700 Menschen starben, die meisten am Bahnhof, denn dort standen Sanitätszüge und Flüchtlingstransporte. Die Identität der meisten Opfer wurde nie geklärt. Bei keinem anderen Bombardement während des Zweiten Weltkriegs auf österreichischem Boden wurden so viele Menschen verglichen mit der Einwohnerzahl getötet, wie bei diesem Luftangriff auf Attnang-Puchheim. Im Ort wurde mehr als die Hälfte der Gebäude zerstört. Es dauert bis weit in die 1950er-Jahre hinein, bis ein Großteil des Ortes nach diesem Bombardement wieder aufgebaut werden konnte.