Schleusen vor Krankenhaus
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Coronavirus

Langsames Hochfahren der Spitäler geplant

Das vom Gesundheitsministerium angesetzte Hochfahren der Spitäler und der Arztpraxen wird in Oberösterreich nicht unproblematisch gesehen. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) will es schrittweise angehen. Facharztpraxen sollen wieder öffnen.

Die Abläufe im Gesundheitsbereich wurden durch die Krise extrem verändert und vielen Patienten durch abgesagte Operationen und Behandlungen Probleme bereitet. Haberlander ist zurückhaltend mit Zusagen in Sachen Hochfahren des Systems. Einen schnellen Umstieg auf die Normalsituation sieht sie noch nicht, sie habe der Gesundheitsholding und den Ordensspitälern den Auftrag erteilt, eine schrittweise Öffnung zu planen.

Mai: Öffnung mit Vorbehalt

"Dann werden wir im Mai langsam die Krankenhäuser und die Stationen öffnen, auch mehr Angebote für die Patienten und Patientinnen zur Verfügung stellen, aber immer vor dem Hintergrund: Gibt es denn genug Schutzausrüstung? Wie entwickeln sich die Zahlen der Infizierten?“, so Haberlander. Dabei müsse es möglich bleiben, an den „einzelnen Rädchen“ zu drehen.

Weiterhin Schleusen und keine Besuche

Eingangsschleusen und Kontrollen sollen weiterhin bleiben. Auch Besuche in den Spitälern werden noch länger nicht möglich sein. „Jetzt tröpfelt die Schutzausrüstung konsequent ein. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte sind wieder versorgt. Das heißt, da könnte man dann langsam auch wieder das Angebot für die Patientinnen und Patienten anbieten“, so Haberlander.

Facharztpraxen sollen Spitäler entlasten

Um die Krankenhäuser zu entlasten, sei auch eine Öffnung der Facharztpraxen nötig. Viele hatten ja aus Mangel an Schutzausrüstung relativ schnell zugesperrt. Von Seiten der Ärztekammer heißt es, dass beinahe 90 Prozent der Facharztpraxen ohnehin die ganze Zeit für ihre Patienten erreichbar gewesen seien. Derzeit arbeite man an Lösungen, die Terminvergabe wieder aufzunehmen, ohne größere Patientenansammlungen in den Wartezimmern zu riskieren.

Forderung nach Schulöffnung wird lauter

Immer breiter wird offenbar die Front, die sich für eine baldige Rückkehr zum Unterricht in den Schulklassen ausspricht. Wie das Ö1-Mittagsjournal heute berichtete, machen vor allem die von einer SPÖ-Mehrheit angeführten Bundesländer Druck. Sie wollen von der Regierung so schnell wie möglich den Fahrplan diesbezüglich kennen – mehr dazu in Front für Schulöffnung wächst: SPÖ will Fahrplan (news.ORF.at).