leerer Kinosaal mit roten Stühlen
Pixaby/Sabine Lange
Pixaby/Sabine Lange
Kultur

Linzer Programmkino Moviemento wird 30

Am Montag vor 30 Jahren wurde in Linz das Programmkino Moviemento eröffnet. Damals machte man in zwei Sälen für bis zu 30.000 Zuseher pro Jahr Kinoprogramm – abseits des Mainstreams. Jetzt allerdings herrscht gähnende Leere in den sonst gut besuchten Kinosälen.

In den 30 Jahren hat sich das Unternehmen unter dem Freistädter Wolfgang Steininger zu einem florierendem Zentrum für Cineasten entwickelt. Bis zu 150 000 Menschen kommen jährlich in die fünf Säle des Moviemento und City-Kinos. Das Coronavirus zwang jedoch zur Schließung.

Kino bis Ende August geschlossen

Während die dazugehörige Gastronomie des Programmkinos auf eine Öffnung Mitte Mai hoffen darf, muss das Kino sicher noch bis Ende August geschlossen bleiben. Und so entspricht die derzeitige Situation jenem Film, mit dem das Moviemento  vor 30 Jahren eröffnet wurde, so Steininger: „Eröffnet haben wir am 20. April 1990 mit Mystery Train von Jim Jarmusch. Und ‚mystery Zeiten‘ haben wir ja jetzt auch.“

10.000 Filme für 3,3 Millionen Besucher

Das Personal des Kinos ist in Kurzarbeit, und für die Fixkosten für beide Kinos verwendet Wolfgang Steiniger jene Rücklagen, die eigentlich dafür gedacht waren, neue Projektoren zu kaufen. „Coronawelle statt Digitalisierungswelle“, so das Motto dieser Tage, so Steininger. Das geplante Geburtstagsprogramm zum 30er fällt aus, gefeiert wird „ganz intim alleine daheim“, so Steiniger, der in 30 Jahren 3,3 Millionen Besuchern rund 10.000 Filme zeigte. 

Heimatfilmfestival auf September verschoben

Das Heimatfilmfestival in Freistadt wurde auf September verschoben und das Filmfestival „Crossing Europe“ startet am Dienstag mit einem Alternativprogramm: Zehn aktuelle europäische Spiel- und Dokumentarfilme können über das Internet in den eigenen vier Wänden gesehen werden.