Eine Schülerin schreibt in einem Heft
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Coronavirus

Jetzt doch Laptops für bedürftige Pflichtschüler

Das Land OÖ wird jetzt doch nach Lösungen bezüglich Laptops für bedürftige Pflichtschüler suchen, hieß es am späten Samstagnachmittag, nach man sich anfangs eher zurückhaltend gezeigt hatte und die Kritik etwa von SPÖ, Grünen und NEOS groß war.

Was den Bereich der Pflichtschulen betrifft, so prüfe das Land Oberösterreich aktuell eine mögliche Unterstützung in Kooperation mit heimischen Unternehmen. Dabei sollen nicht mehr benötigte Altgeräte abgegeben und an jene verteilt werden, die im Moment aufgrund digitaler Voraussetzungen nicht am Heimunterricht teilnehmen können. Auch eine länderübergreifende Koordinierung werde im Moment geprüft. Zudem bestehe weiterhin die Möglichkeit, sich Lernpakete in ausgedruckter Form von den Schulen abzuholen, hieß es in einer Aussendung des Landes. 

„Nur 0,47 Prozent nicht durch Homeschooling erreicht“

Zunächst war am Samstag aber betont worden, dass der Anteil jener, die mit dem „Homeschooling“ nicht erreicht werden konnten, nur bei 0,47 Prozent – das seien 586 Schüler – liege. Meist hätten diese auch im normalen Unterricht bereits Probleme gehabt und seien auch nicht alle mangels Laptop oder Internetverbindung vom Radar verschwunden. Man gehe vielmehr davon aus, dass sich einige – vor allem rumänische – Migrantenkinder gar nicht mehr im Land befinden.

Kritik von Grüne, SPÖ und NEOS

Kritik an den Aussagen des Landes kam am Samstag von den Grünen, SPÖ oder auch NEOS. Andere Bundesländer wie Vorarlberg hätten schon Geräte für die Pflichtschüler geordert, hieß es da.
Ganz ähnlich auch die Kritik der Nationalratsabgeordneten und SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Und Gottfried Hirz, Bildungssprecher der Grünen OÖ, meinte, man dürfe keine Schülerin und keinen Schüler zurücklassen.