Coronavirus

Wiederverwendbare Masken von Linz Textil

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Linz Textil noch hohen Gewinn erzielt, nun gibt es Absatzeinbrüche v.a. seitens der Tochter Vossen. Man liefert Garne für medizinische Schutzmasken und hat mit der Lenzig AG weitere Gesichtsmasken entwickelt.

Der Ausblick auf das laufende Jahr fiel wegen der Coronavirus-Pandemie erwartungsgemäß düster aus. „Jetzt hat es uns auch voll erwischt“, so Friedrich Schopf, Vorstandssprecher der Linz Textil. Von den insgesamt 563 Mitarbeiten sind zwei Drittel in Österreich beschäftigt. 225 der heimischen Beschäftigten befinden sich in Kurzarbeit, vorsorglich werde für die restlichen ein entsprechender Antrag vorbereitet.

225 Mitarbeiter in Kurzarbeit

Besonders betroffen in der Linz Textil-Gruppe ist die Handtuchmarke Vossen. Wegen der Schließung des stationären Handels wurde der Betrieb reduziert. Die Baumwoll-Spinnerei Landeck und die Weberei Linz laufen noch uneingeschränkt. Die Tagesproduktion der Viskose-Spinnerei im kroatischen Klanjec wurde bereits um ein Drittel zurückgefahren.

Mehrfach verwendbare Nasen-Mund-Masken

Die Garne aus Landeck werden derzeit auch für die Herstellung von Atemschutzmasken verwendet. Die Linzer Weberei wiederum entwickelt mit dem Zellstoffproduzenten Lenzing AG mehrfach verwendbare Nasen-Mund-Masken, wofür man das Obermaterial fertige, so Schopf. Der Prototyp sei bereits in Testung.

Wegen der „soliden Eigenfinanzen“ geht der Vorstandssprecher davon aus, dass Linz Textil die Krise meistern werde und diese generell auch „Chancen“ beinhalte. Er ist überzeugt, dass es zu einer strategischen Neuausrichtung der Absatzmärkte kommen werde. „Made in Europe“ werde in den Fokus rücken, statt Lieferketten aus China. Die Pandemie sehe er als „Weckruf“, der ein Umdenken beschleunigen werde.