Die Beschränkungen wegen des Coronavirus führen auch zum weitgehenden Erliegen des heimischen Sportgeschehens. Für Vereine und Veranstalter werde es einen mit 2,5 Millionen Euro dotierten Härtefallfonds geben, damit sie diese Phase wirtschaftlich überstehen, heißt es vom Land Oberösterreich.
Outdoor- vor Indoor-, Einzel- vor Gruppensport
Was die Öffnung der Sportstätten betrifft, sprach sich Achleitner am Mittwoch für eine schrittweise Öffnung nach Ostern aus: „Wir haben eine große Verantwortung, dass wir schrittweise den Sportbetrieb wieder öffnen können.“ Wenn nach Ostern die Geschäfte schrittweise wieder aufsperren sollen, dann gelte das seines Erachtens auch für den Sportbetrieb. „Warum soll man Tennisspielen im Freien beispielsweise nicht erlauben können, wenn die Kantine geschlossen ist und man daheim duscht?“ Sportarten, die alleine und draußen ausgeübt werden, könnten schneller wieder erlaubt sein, als Mannschaftssport, der drinnen stattfinde, so Achleitner. Es gelte diesbezüglich Sportart für Sportart zu bewerten und entsprechende Regeln aufzustellen.
Matura nur schriftlich
Von einer „verschlankten Matura“ sprach Bildungsminister Heinz Faßmann bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, bevor er seine Eckpunkte präsentierte: Ab 4. Mai sollen die Schulen für Maturaklassen öffnen – in Oberösterreich wohl erst am 5. Mai, da der 4. Mai als Landesfeiertag üblicherweise schulfrei ist. Die folgenden drei Wochen sollen zur Vorbereitung für die Matura genutzt werden – nur nötige Tests sind vorgesehen. Ab 25. Mai beginnen die schriftlichen Matura-Arbeiten, die mündlichen Prüfungsteile sind nicht vorgesehen, können aber auf Wunsch stattfinden, hieß es. Die Prüfung werde in drei Fächern abgelegt: Deutsch, eine lebende Fremdsprache oder ein Fachgebiet (Berufsbildende Schulen) und Mathematik.
Lehrabschlussprüfung nur praktisch
Bei Lehrabschlussprüfungen entfällt der theoretische Teil, wenn das Schuljahr mit einer positiven Leistung abgeschlossen wurde. Wer negativ abschließt, kann die Fachtheorie im Rahmen der Lehrabschlussprüfung absolvieren – mehr dazu in Pläne für „verschlankte“ Matura präsentiert (news.ORF.at).
Zahnärzten geht Schutzausrüstung aus
Nachdem die Zahnärzte darauf aufmerksam gemacht hatten, ihnen drohe die Schutzausrüstung auszugehen, reagierte am Mittwoch das Land Oberösterreich. „Wir haben keine Schutzausrüstung bekommen, wir haben keine Masken – bis auf die zwei – bekommen. Da fühlen wir uns schon bisschen im Stich gelassen, wenn wir den Auftrag ernst nehmen, die zahnärztliche Versorgung sicherzustellen“, hatte der Präsident der Zahnärztekammer Hans Schrangl kritisiert.
Man verstehe, dass die Zahnärzte auf die für sie notwendige Schutzausrüstung wie Masken aufmerksam machen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) Mittwochnachmittag in einer Aussendung. Üblicherweise versorgen sich niedergelassene Ärzte und Zahnärzte laut Land selbst mit der notwendigen Schutzausrüstung. Es sei vereinbart, dass die Landeszahnärztekammer ihren Bedarf an die Österreichische Gesundheitskasse Oberösterreich (ÖGK OÖ) melde, die diesen an das Rote Kreuz weiterleite. Das Rote Kreuz teile die Schutzausrüstung dann den Zahnärzten zu.
Land will mit Schutzausrüstung aushelfen
Man habe mit der Ärzte- und Zahnärztekammer vereinbart, dass das Land wenn und wo möglich einspringe. „Wenn die Bedarfe seitens der ÖGK nicht zur Gänze abgedeckt werden können, versuchen wir aus dem Landeskontingent Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen, ohne unsere kritischen Bereiche wie Spitäler und Alten- und Pflegeheim zu gefährden“, so Stelzer und Haberlander. Für Ärzte und Zahnärzte seien aus den Beständen des Landes bereits 7.150 Masken und 200 Stück FFP3-Masken zur Verfügung gestellt worden.
Zuvor hatte man noch auf den Bund verweisen: Die Zahnärzte und die niedergelassenen Ärzte müssten aus dem Kontingent des Bundes mit medizinischem Schutzmaterial versorgt werden, hatte es geheißen.
1.037 Erkrankte in Oberösterreich
Am Mittwoch (Stand 17.00 Uhr) waren laut Land Oberösterreich 1.037 Menschen aktuell erkrankt. 2.040 wurden in Oberösterreich bisher positiv getestet. 4.736 befinden sich in Quarantäne, 28 starben in Oberösterreich bisher an oder mit einer CoV-Infektion. 119 Personen befinden sich im Krankenhaus, 33 auf Intensivstationen.
Hotline:
für Angehörige, Klienten und Betreuerinnen:
0732 / 7720-78333
Details zum Bonus auf der Homepages des Landes OÖ
Bonus für 24-Stunden-Pflegerinnen kann beantragt werden
Österreichweit einheitlich gibt es für 24-Stunden-Betreuerinnen einen Bonus von 500 Euro. Anspruchsberechtigt sind Pflegekräfte, die ihren Turnus um vier Wochen verlängern. Der Bonus sei eine wichtige Unterstützung und vor allem Anerkennung, so Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ). Neben der Bonuszahlung wurde ein umfassendes Paket an alternativen Betreuungsmaßnahmen aufgelegt, die bei einem etwaigen Ausfall von 24-Stunden-Betreuungskräften greifen – mehr dazu in Maßnahmen gegen Mangel bei 24-Stunden-Pflege (ooe.ORF.at).
Wirtschaftskammer forciert Onlineshops
In Zeiten, in denen die meisten Geschäfte seit mehr als drei Wochen zu sind, gilt: Wer keinen Onlinehandel hat, hat keine Einnahmen. Die Wirtschaftskammer will vor allem Betreiber von kleinen und mittleren Geschäften in Sachen Onlinehandel unterstützen und entwickelte daher ein Onlineshop-Portal. Die Einrichtung des Shops kostet 150 Euro und die monatliche Gebühr beträgt 15 Euro. „Viele haben ihr Geschäftsmodell darauf ausgelegt, dass sie Laufkundschaften haben, dass sie Stammkundschaften haben, aber ich denke, wenn wir in die Zukunft blicken, dann braucht es beides“, so Wirtschaftskammer- präsidentin Doris Hummer auf die Frage, ob die Geschäftstreibenden schon vor der Krise mehr auf den Onlinehandel hätten setzen sollen. Man wisse nicht, wie lange noch Beschränkungen da seien. Man hoffe aber auch, dass das Angebot nicht nur in der Krisenzeit genutzt werde. Das Portal sei als Erstversion eine einfache Lösung, um Produkte online verkaufen zu können.
Anschober: Kurs stimmt weiter
Die Entwicklung der Zahlen gibt laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) weiter Anlass zu vorsichtigem Optimismus. In den vergangenen vier Tagen, jeweils Stand 15.00 Uhr, nahmen die Erkrankungsfälle in Österreich täglich im Durchschnitt um 2,41 Prozent zu.
Mit flächendeckenden Antikörpertests soll ab Ende April erhoben werden, wie viele Menschen in Österreich bereits mit dem neuartigen Coronavirus in Kontakt gekommen sind. Das erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) Dienstagabend im ORF-„Report“. CoV-Antikörpertests ab Ende April
Reisewarnung für weitere Länder
Im Zuge der Coronavirus-Krise gibt es weitere Reisewarnungen für bestimmte Länder. In Europa sind das Belgien, Portugal sowie Schweden und darüber hinaus Brasilien, Indonesien, Nigeria und die Philippinen. Von ursprünglich 47.000 Österreichern, die sich zu Beginn des Ausbruchs der Corona-Pandemie im Ausland aufgehalten haben, sind noch 3.500 übrig. Von ihnen wollen allerdings nur rund 1.000 auch tatsächlich zurück in ihre Heimat, wie Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch mitteilte. Alle aktuellen Reisehinweise des Außenministeriums finden Sie hier.
Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich fordert eine Haftungsübernahme für umgebuchte Reisen und Reisegutscheine durch den Staat. Viele Leute wären bereit, Umbuchungen oder Gutscheine zu akzeptieren, wenn sie sich sicher sein könnten, dass diese bei einer Insolvenz des Reisebüros oder der Fluglinie nicht verfallen, so AK-Präsident Johann Kalliauer am Mittwoch.