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Coronavirus

Bauern fordern: Erntehelfer einfliegen

Der Mangel an Erntehelfern verschärft sich mit dem guten Wetter. Die Branchenvertretung der Bauern fordert, es so zu machen wie Deutschland, wo im April und Mai tausende Saisonarbeiter eingeflogen werden.

Noch komme man über die Runden, so der Geschäftsführer der Obst- und Gemüsebauern Oberösterreichs, Stefan Hamedinger, aber mit dem intensiver werdenden Spargelstechen Ende der Woche werde der Mangel an Erntehelfern erstmals richtig schlagend: „Bis Ende April werden 1.000 Erntehelfer fehlen“, so Hamedinger.

Spargelernte Pupping
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Derzeit müsse Spargel gestochen werden und dann immer mehr Obst und Gemüse geerntet werden – das Personal fehle aber.

Und dann werde es Schlag auf Schlag gehen: Als nächstes werden auf über 300 Hektar in Oberösterreich die Erdbeeren reif, 14 Tage später sollten große Mengen an Salat, Radieschen oder Kohlrabi geerntet werden und ab 20. Mai ist überhaupt Hochsaison in der heimischen Landwirtschaft.

Erntehelfer sollen eingeflogen werden

Das könne man nur bewältigen, wenn bewährte Erntekräfte aus Rumänien, der Ukraine und Albanien eingeflogen werden, so der Geschäftsführer der Obst- und Gemüsebauern OÖ. Die Forderung an das Landwirtschaftsministerium lautet: So wie in Deutschland sollen Saisonarbeitskräfte eingeflogen werden. „Wir brauchen in Oberösterreich 3.000 Leute über das ganze Jahr und alle Kulturen gesehen. 80 Prozent davon sollten wir einfliegen lassen, 20 Prozent können aus dem Inland von Freiwilligen gestemmt werden“.

Positive Signale aus dem Ministerium gebe es noch keine. Die Forderung ist mit einem enormen organisatorischen Aufwand verbunden, den der Branchenverband für Obst und Gemüse stemmen möchte. Innerhalb der nächsten 14 Tage solle geklärt sein, ob das Einfliegen der Erntehelfer umsetzbar sei.