Borkenkäfer
APA/dpa/Roland Weihrauch
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Landwirtschaft

Borkenkäfer seit Jänner bereits aktiv

Heuer sind schon im Jänner, früh wie noch nie, die ersten Borkenkäfer in den Wäldern gesichtet worden. Waldbesitzer befürchten auch heuer wieder enorme Schäden. Die Landwirtschaftskammer fordert von der der öffentlichen Hand finanzielle Unterstützung .

Über 2,5 Millionen Festmeter Schadholz ist in den vergangen zwei Jahren aufgrund des Borkenkäfers allein in Oberösterreich angefallen. Heuer rechnen die Walbesitzer aufgrund der bisherigen Witterung, dass sich die jährlich anfallende Schadholzmenge noch einmal erhöht. Der Festmeterpreis für Schadholz liege aktuell 30 Euro unter dem für Frischholz.

Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeit im Wald, so Franz Kepplinger vom Verband der Waldbesitzer: „Durch den Schadholzanfall der letzten Jahre ist der Markt so weit unter Druck und die Preise so gefallen, dass meistens mit den Erntekosten die Holzerlöse schon wieder aufgebraucht sind – somit bleibt nichts für Aufforstung und Pflege übrig“.

Eine Milliarde Euro soll helfen

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Josef Moosbrugger fordert daher eine Unterstützung der Waldbesitzer gefordert. Eine Milliarde Euro sollen in den nächsten drei Jahren helfen, die wirtschaftlichen Schäden der Waldbesitzer einzudämmen und ein weiteres Ausbreiten verhindern.

„Es hat bis jetzt keine Entschädigung für Borkenkäferschäden gegeben – der Katastrophenfond war nur für Sturm- und Schneebruchschäden offen – jetzt ist es umso wichtiger, dass man ein Zeichen setzt“, so Moosbrugger. Oberösterreich ist eines jener Bundesländer in denen der Borkenkäfer am stärksten wütet. Hauptsächlich tritt der Käfer im Mühl-, Inn- und Hausruckviertel auf.