Polizeikontrolle am Eingang des Paznauntals
ZOOM.TIROL
ZOOM.TIROL
Coronavirus

Kaum Verkehr in Ausflugsregionen

Um die Verbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen, gelten derzeit in Österreich Ausgangsbeschränkungen. Dazu gehört auch der Verzicht auf Ausflugsfahrten. Die Polizei kontrollierte am Samstag verstärkt, es waren aber nur wenige Menschen unterwegs.

Bewegung Ja, weite Ausflüge zu den beliebten Zielen in unserem Land bitte Nein, heißt es vom Krisenstab des Landes Oberösterreich. Im Salzkammergut und der Pyhrn-Region wurden daher bereits Parkplätze gesperrt. Der Verzicht auf Ausflugsfahrten gilt aber für das ganze Land, auch wenn für das Wochenende schönes Wetter vorhergesagt ist.

Durch die verstärkten Kontrollen der Polizei können sich Staus bilden. Weiterhin gelten die verordneten Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln – auch in den Naherholungsgebieten müssten Menschenansammlungen vermieden werden, sagt Landes-Polizeidirektor Andreas Pilsl. Er hoffe, dass die Bevölkerung versuchen wird, sich in den Erholungsgebieten in der Nähe ihrer Häuser und Wohnungen zu erholen, so Pilsl im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Pilsl: „Wir werden uns das genau anschauen“

Man könne aber auch nicht ausschließen, dass die Leute weiter wegfahren: „Das wollen wir aber nicht. Das will auch der Gesetzgeber jetzt nicht. Auch viele Politiker haben appelliert und daher werden wir uns das heute auch genau anschauen.“ Die Polizisten in den Ausflugsgebieten wie dem Salzkammergut oder der Pyhrn-Eisenwurzen-Region würden entsprechende Unterstützung bekommen, so Pils, „um doch genau zu kontrollieren und zu schauen, ob jemand berechtigt ist, sich dort aufzuhalten und wie die Abstandsregeln usw., eingehalten werden.“

Nur wenige Menschen waren unterwegs

Während am letzten März-Wochenende reger Ausflugstourismus ins Salzkammergut für viel Ärger in der Region gesorgt hatte, war Anfang April die Lage trotz schönen Wetters anders – nur wenige Menschen waren unterwegs. Die Parkplätze zu beliebten Ausflugszielen – etwa am Fuße des Traunstein oder bei den Langbathseen – waren größtenteils frei, auch die Bereiche, die nicht gesperrt waren

Appelle aus der Politik

Einmal mehr appelliert auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) an die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, an diesem Wochenende keine Ausflüge zu unternehmen. Aber auch in den städtischen Naherholungsgebieten seien Menschenansammlungen zu vermeiden so Stelzer und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

Auch die Motorräder sollten in den Garagen bleiben, fordert Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation sollten Motorradtouren wie alle anderen riskanten Freizeitaktivitäten vermieden werden, so Steinkellner. Unfälle würden Kapazitäten im Rettungs- und Gesundheitswesen binden, die im Moment dringend gebraucht werden.

Zusammenhalten und zusammenhelfen

Oberösterreichische Prominente sagen „Danke!“ zu allen, die in der Krise einen wesentlichen Beitrag leisten – ob es die Produktion, Auslieferung oder der Verkauf von Lebensmitteln ist, die Arbeit im Krankenhaus oder die Hilfe unter Nachbarn – aber auch alle, die derzeit auf Ausflugsfahrten verzichten.