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Seewalchner Bekleidungsunternehmen in Konkurs

Der Kreditschutzverband von 1870 meldet, dass die Modefirma Walter Moser GmbH aus Seewalchen (Bezirk Vöcklabruck), zu der die Marke „Airfield“ gehört, Konkurs anmelden musste. Mehr als 100 Mitarbeiter seien betroffen.

Das oberösterreichische Modeunternehmen Airfield hat vom Attersee aus den internationalen Markt mit sportlicher Damenbekleidung versorgt, Werbekampagnen mit Claudia Schiffer oder Sharon Stone haben dazu beigetragen. Jetzt aber ist das Unternehmen in die Insolvenz geschlittert, insgesamt 103 Arbeitsplätze und 110 Gläubiger sollen von der Pleite betroffen sein.

Sinkende Umsätze und Maßnahmen gegen CoV

Laut KSV hätten auch Umstrukturierungen und finanzielle Zuschüsse von Gesellschaftern die Liquidität des Unternehmens nicht sichern können. Aktiva von 2,2 Millionen Euro standen zuletzt Passiva von 8,1 Millionen entgegen. Dazu seien sinkende Umsätze gekommen und seit Mitte März sei der Betrieb durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus noch dazu faktisch geschlossen gewesen.

Eine Fortführung und eine Sanierung des Unternehmens sollen nicht geplant sein. Die Aktivitäten in Deutschland sollen aber in Form einer Zweigniederlassung weitergeführt werden. Das wird aber sicherlich nicht die einzige Firmenpleite in diesen Zeiten gewesen sein, wie auch Tanja Moser vom Alpenländischen Kreditorenverband befürchtet. Aufgrund der aktuellen Lage könne man davon ausgehen, dass es in den nächsten Monaten und auch im ganzen Jahr 2020 zu einem deutlichen Anstieg der Insolvenzverfahren kommen werde, so Moser.

Zweitgrößte Insolvenz des Jahres 2020

Bei den Insolvenzzahlen sei das erste Quartal des Jahre des übrigens ähnlich wie das Vorjahres verlaufen, ergänzt Moser, die Coronavirus-Krise habe sich darin noch nicht niedergeschlagen. Bei der Wirtschaftskammer will man noch nicht zu sehr oder zu düster in die Zukunft blicken. Zum aktuellen Zeitpunkt sei es nicht möglich, seriöse Aussagen zu machen oder realistische Prognosen abzugeben. Natürlich stünden viele Firmen in fast allen Branchen vor enormen Problemen, aber jetzt müsse einmal abgewartet werden, wie die Milliarden-Hilfspakete der Bundesregierung wirken, so die Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Es wird auch von sinkenden Umsätzen berichtet, seit Mitte März sei der Betrieb durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus noch dazu faktisch geschlossen gewesen. Eine Fortführung und eine Sanierung des Unternehmens sollen nicht geplant sein. Die Airfiled-Pleite ist nach der Insolvenz von Wick-Fenster bisher die zweitgrößte des Jahres 2020. Die Arbeiterkammer rät allen Beschäftigten der Firma, keinesfalls das Arbeitsverhältnis vorzeitig zu beenden, weil dabei Ansprüche verloren gehen könnten.