Coronavirus

Immer mehr befürchten Wirtschaftskrise

Immer mehr Österreicher befürchten, dass durch die Coronavirus-Krise eine länger andauernde Wirtschaftskrise kommen wird. Mittlerweile rechnen 75 Prozent der Befragten damit, so eine Umfrage des Linzer Marktforschungsinstituts market.

Steigende Infektionszahlen, eine drastisch gestiegene Arbeitslosigkeit und Signale der Regierung, dass der normale Alltag nicht so schnell aufgenommen werden wird können. Diese Nachrichten haben die Österreicher in den letzten Tagen offenbar pessimistischer werden lassen. Das Linzer Marktforschungsinstitut market hat 1.000 Österreicher online befragt, der market Geschäftsführer Werner Beutelmeyer sagte im Gespräch mit ORF-Redakteurin Nicole Erl-Ohler: „61 Prozent haben letzte Woche gemeint ‚es wird nicht schnell bergauf gehen, es kommt eine tiefe Wirtschaftskrise‘ – und dieser Pessimismus stieg sogar auf 75 Prozent“.

Unternehmen als „sehr gut“ bewertet

Der zunehmende Pessimismus sei laut Beutelmeyer nicht als Kritik an der Wirtschaft oder den Unternehmen zu sehen. Berufstätige hätten in der Umfrage ihr Unternehmen als sehr gut bewertet, „die Kurzarbeit ist offenbar eine gute Lösung, aber man befürchtet einschneidende Reallohn-Verluste und damit Kaufkraftverluste und das dürfte den Wirtschaftsmotor massiv bremsen“.

In der gewonnenen freien Zeit werden Räume ausgemistet und zusammengeräumt, mehr gemeinsam gekocht und viel Zeit im Internet gesurft. Dabei wird auch Online eingekauft. Laut market Umfrage wird gleich viel Zeit für Online Shopping aufgewendet wie für Sport. In der dritten Woche der Ausgangsbeschränkungen scheinen sich die Einschränkungen etwas auf das Gemüt zu schlagen.

Jeder zweite blieb daheim

48 Prozent hätten letzte Woche noch angegeben „fühle mich in der derzeitigen Lebensverfassung sehr, sehr gut in meinen vier Wänden“ – in der neuen Umfrage hätten das nur noch 37 Prozent der Befragten angegeben. „Das heißt, es gibt durchaus einen gewissen Stress, den es zu bewältigen gilt“, so Beutelmeyer. Ein Großteil der Befragten gab an, sich an die Auflagen der Bundesregierung zu halten. Die Hälfte war am Befragungstag nicht draußen, 40 Prozent haben Abstand gehalten, Menschenansammlungen werden gemieden und Händeschütteln sowie Umarmungen sind nahezu tabu.