Chronik

Anzeigen nach „Corona-Challenge“

Anzeigen und Strafen wird es für jene beiden Männer geben, die sich in sozialen Medien mit dem Video einer „Corona-Challenge“ in Szene gesetzt haben. Die Linzer hatten in einem Supermarkt einen Apfel angebissen, zurückgelegt und sich dabei gefilmt.

Auch Klopapier hatten die beiden ausgepackt und auf dem Gang ausgerollt. Die Videos sind über soziale Medien im Internet verbreitet worden. Nach dem amtsbekannten 26-jährigen Mann aus Pregarten (Bezirk Freistadt), der sich zunächst gestellt hatte, ist nun auch ein 27-jähriger Linzer als mutmaßlichen zweiten Täter bekannt. Er meldete sich laut Polizei aufgrund des sozialen Druckes zuerst bei der Pressestelle der Landespolizeidirektion und dann bei der Polizei in Pregarten.

Anzeige wegen Sachbeschädigung

Diesen Scherz fanden viele nicht lustig und auch die Behörden wurden aktiv. Wegen Sachbeschädigung wurden sie bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Das Anbeißen oder Aufreißen von Waren, ohne diese dann zu kaufen, sei ein Offizialdelikt, so die Auskunft der Polizei und müsse deshalb angezeigt werden.

Verstoß gegen „Coronavirus-Erlass“

Eine weitere Anzeige gegen das Duo wurde beim Magistrat als zuständiger Bezirksbehörde wegen des Verstoßes gegen den so genannten „Coronavirus-Erlass“ getätigt. Die beiden jungen Männer hätten sich ganz offensichtlich nicht nur zum Einkaufen lebensnotwendiger Artikel im Geschäft aufgehalten, sondern – wie im Video deutlich werde – eher aus Jux und Tollerei. Das sei aktuell mit den Ausgangsbeschränkungen nicht zu vereinbaren, so Polizeisprecher David Furtner und deshalb sei die Anzeige ergangen. In diesem Fall liegt die Bemessung der Verwaltungsstrafe beim Magistrat, der Strafrahmen liegt für Einzelpersonen bei mehr als 3.000 Euro.

Mehrere Leute, die die Einträge gesehen hatten, hatten die Polizei informiert. Schließlich meldete sich zunächst der 26-Jährige aus dem Bezirk Freistadt auf der Facebook-Seite der Landespolizeidirektion. Er hatte zunächst noch bestritten, den Apfelesser zu kennen, die Polizei hatte ihm das allerdings nicht geglaubt.