Reagenzgläser für medizinische Untersuchung
pixabay/kropekk_pl
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Chronik

Vierter Todesfall in Oberösterreich

Ein 78-Jähriger, der am Donnerstag im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr gestorben ist, ist der vierte Tote in Oberösterreich, der in Verbindung mit dem Coronavirus gebracht wird. Der Mann war lungenkrank. Vom Krisenstab heißt es indes, die Spitäler seien gerüstet.

Der Mann wurde seit mehreren Monaten immer wieder stationär behandelt. Als er vor einigen Tagen wieder ins Spital kam, wurde er positiv auf Covid-19 getestet, teilte das Klinikum am Donnerstag mit. Nachdem das positive Testergebnis bekannt wurde, seien seitens der Klinikleitung sämtliche vorgesehene Maßnahmen ergriffen worden, um andere Patienten und das Personal zu schützen. Der Patient sei isoliert worden.

Appell: Vorgaben unbedingt einhalten

„Wir möchten hier aber noch einmal darauf hinweisen, dass dieser Todesfall nur indirekt mit der Coronavirus-Thematik verknüpft ist, weil der Verstorbene schwere Grunderkrankungen hatte. Mein abschließender Appell an Sie: Bitte halten Sie sich weiter an die Vorgaben der Bundesregierung, damit ist dem gesamten Gesundheitswesen am besten geholfen“, so der Ärztliche Direktor des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf-Steyr Michael Hubich.

In Oberösterreich sind zuvor bereits drei Todesfälle, eine 27-Jährige, ein 53-Jähriger und eine 95-Jährige, alle mit Vorerkrankungen, positiv auf das Virus getestet worden.

42 Todesfälle in Österreich

In ganz Österreich ist die Zahl der Todesfälle auf 42 gestiegen. Das gab das Gesundheitsministerium am Donnerstag um 8.00 Uhr bekannt. Laut Land Oberösterreich (Stand 17.00 Uhr) sind 1.041 mit dem Virus Infizierte in Oberösterreich bekannt, 61 von ihnen waren im Spital, sieben in Intensivbetreuung. 7.103 Menschen befanden sich in Quarantäne. In Österreich hat es am Donnerstag (Stand: 15.00 Uhr) 6.398 Personen gegeben, die positiv auf COVID-19 getestet worden sind. Die meisten Fälle gab es nach wie vor in Tirol mit 1.623. Insgesamt betrug die Steigerungsrate seit Mittwoch (15.00 Uhr) 15,07 Prozent.

Erkrankte in Bezirken (Land OÖ, 5. Juli, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 108
Steyr-Stadt 1
Wels-Stadt 26
Braunau am Inn 10
Eferding 8
Freistadt 5
Gmunden 3
Grieskirchen 9
Kirchdorf 10
Linz-Land 122
Perg 23
Ried 15
Rohrbach 1
Schärding 4
Steyr-Land 1
Urfahr-Umgebung 22
Vöcklabruck 1
Wels-Land 24

Regierung will Entwicklung am Freitag bewerten

Die Regierung will am Freitag bewerten, ob die bisher gesetzten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus greifen. Tags zuvor hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an die Bevölkerung appelliert, nicht auf „Beschwichtigungsversuche“ hereinzufallen. Einmal mehr betonte er, künftig auf „Big Data“-Auswertungen setzen zu wollen. Die Erwartungen auf eine vollständige Aufhebung der Beschränkungen nach dem 13. April (Ostermontag) dämpfte Kurz neuerlich. „Erst wenn es eine Impfung oder ein gutes Medikament gibt, wird die Normalität wieder so sein, wir das aus der Zeit vor der Krise kennen“, so Kurz bei einer Pressekonferenz.

Situation auf den Intensivstationen

Nur ein kleiner Teil muss derzeit im Krankenhaus oder auf einer Intensivstation behandelt werden. Man sei vorbereitet, wenn es zu einem starken Anstieg von Coronavirus-Patienten kommt, heißt es aus dem Krisenstab des Landes. Derzeit müssen insgesamt 65 Infizierte in Oberösterreich in einem Spital versorgt werden – acht Personen liegen auf einer Intensivstation.

OÖ: 250 Intensivbetten und Beatmungsgeräte

Allein in den zehn Krankenhäusern der oberösterreichischen Gesundheitsholding gibt es – laut den derzeit vorliegenden Informationen – 250 Intensivbetten. Mehr als die Hälfte davon entfallen auf die Linzer Uni-Klinik. Für jeden dieser Plätze gibt es auch ein Beatmungsgerät. Die Zahl der Intensivbetten ließe sich bei Bedarf aufstocken – auf bis zu 420. Von den 250 Intensivbetten seien derzeit 137 belegt, elf mit Covid-19-Patienten, heißt es vonseiten des Landes. Die Bettenauslastung insgesamt in den Krankenhäusern ist derzeit eher niedrig – auch deshalb, weil nicht notwendige Operationen teilweise verschoben wurden.

Krankenschwester an Krankenbett bei Patient in der Intensivstation
ORF

Mehr als die Hälfte aller Spitalsbetten frei

So liegt zum Beispiel die Bettenauslastung in den Regionalspitälern – also in Freistadt, Rohrbach, Schärding sowie im Salzkammergutklinikum und im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikumzwischen 30 und 44 Prozent. Ähnlich hoch ist der Wert in der Linzer Uniklinik. Die Häuser der Gesundheitsholding haben in Oberösterreich einen Versorgungsanteil von fast 55 Prozent.

Herausforderungen für niedergelassene Ärzte

Während sich die Spitäler auf eine Zunahme schwerer Covid-19-Fälle vorbereiten, sind auch die Ärzte im niedergelassenen Bereich gefordert – mehr dazu in – Arztpraxen im Krisenmodus (news.ORF.at).

Schutzausrüstung: Erste Großlieferungen

In Österreich werden ab Donnerstag mehrere Großlieferungen an dringend benötigter Schutzausrüstung eintreffen. Das kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) an – mehr dazu in Erste Großlieferungen erwartet

Heimische Firmen produzieren Schutzausrüstung

Und auch heimische Betriebe – unter anderem das Trachtenmodeunternehmen Tostmann vom Attersee oder der Sportbekleidungshersteller Löffler aus dem Innviertel – produzieren zunehmend für den Gesundheitsbereiche – mehr dazu in Maskenproduktion in heimischen Betrieben (ooe.ORF.at).

Österreichweite Fälle

In Österreich ist die Zahl der nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen am Donnerstag (Stand 8.00 Uhr, Gesundheitsministerium) auf 5.888 Fälle gestiegen.

Die 24-Stunden-Steigerungsrate sank am Mittwoch allerdings von 24,26 Prozent auf 14,03 Prozent. Österreichweit wurden 35.995 Tests durchgeführt. In Oberösterreich sind die Bezirke Perg, Urfahr-Umgebung und die Stadt Linz am stärksten betroffen.

Erster infizierter Häftling

Tirol liegt mit 1.460 Fällen weiterhin an der Spitze, im Burgenland sind es 89. Unter den Infizierten in Österreich war am Mittwoch erstmals ein Häftling. In der Justizanstalt Innsbruck wurde ein Neuzugang positiv auf SARS-CoV-2 getestet.

182 Länder betroffen

Die Zahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist weltweit auf mehr als 450.000 gestiegen. Bis Mittwochabend infizierten sich mindestens 450.876 Menschen mit dem Erreger Sars-Cov-2, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Basis von Behördenangaben ergab. Die Zahl der Todesfälle stieg auf mindestens 20.647.

Das Coronavirus hat sich inzwischen auf 182 Länder rund um den Globus ausgebreitet. Die meisten Infektionen verzeichnet mit 81.218 offiziell gemeldeten Fällen weiterhin China, wo das Virus im vergangenen Dezember erstmals aufgetreten war. An zweiter Stelle steht Italien mit knapp 74.400 nachgewiesenen Infektionen und 7.503 Toten.

Banken: Besuch in Filiale vermeiden

Die Banken warnen vor allem ältere Personen vor einem Besuch der Geldinstitute. Mit Nachdruck weisen sie darauf hin, dass es genug Möglichkeiten gäbe, den Gang zur Bank zu vermeiden und trotzdem an sein Geld zu kommen. Oft reiche ein Anruf. „Man kann sich über den Kontostand informieren, man kann erfragen, ob Eingänge da sind, man kann Daueraufträge auch telefonisch beauftragen“, so der Sprecher der Banken in der Wirtschaftskammer Franz Gasselsberger. Ebenso ist es natürlich möglich, seine Bankgeschäfte über E-Banking zu abzuwickeln.

Geld kommt aus Bankomaten heraus
ORF
Nicht jeder besitzt eine Bankomatkarte. Dann kann man eine zeichnungsberechtige Vertrauensperson zur Bank schicken

Nach wie vor gibt es aber Kunden, die weder über einen Internetzugang noch über eine Bankomatkarte verfügen. In solchen Fällen rät Gasselsberger, eine Vertrauensperson mit einer Zeichnungsberechtigung auszustatten. „Das sollte dann aber wirklich eine Person des Vertrauens sein.“

Schutzmaßnahmen Coronavirus
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Gerade für ältere Kunden ist es aber immer noch fast Tradition, persönlich in der Bank zu erscheinen – vor allem zum Monatsende, wenn die Pensionen ausgezahlt werden. Er rate, das Geld am Ende dieses Monats und vielleicht auch noch des kommenden einfach dort zu lassen, wo es sei – nämlich am Konto, so Gasselsberger. „Dort ist es bei den oberösterreichischen Banken sehr, sehr sicher.“ Abheben solle man bei einer Selbstbedienungseinrichtung.

Manche Banken reduzieren Kassenbetrieb

Als Sicherheitsmaßnahme während der Coronavirus-Pandemie haben viele Banken in Europa einen Teil ihrer Filialen vorerst zugemacht. Auch in Österreich hat der Kundenverkehr deutlich abgenommen, der Kassenbetrieb wird zurückgefahren – mehr dazu in Banken fahren Kassenbetrieb zurück (oesterreich.ORF.at).

Bankomatkarte: Kontaktloses Zahlen bis 50 Euro

Die Kartengesellschaften dürften die Obergrenze für kontaktloses Zahlen ohne Eingabe einer PIN-Nummer auf 50 Euro anheben. Bis zu dieser Summe muss an der Kassa dann kein PIN-Code eingetippt werden. Der Handelsverband kündigte am Donnerstag in einer Aussendung an, dass ab der kommenden Woche in Österreich das Kartenzahlungslimit ohne PIN-Eingabe angehoben werden soll. Derzeit ist die kontaktlose Zahlung nur bis 25 Euro möglich. Vor allem der Handel hatte auf höhere Obergrenzen gedrängt, um eine Coronavirenübertragung bei Bezahlvorgängen weiter einzudämmen.

Für den Psychiater und ehemaligen Vorstandsvorsitzende von pro mente OÖ, Werner Schöny, ist es nicht überraschend, dass gerade ältere Menschen jetzt über ihr Geld verfügen möchten.

Psychiater Werner Schöny über den Corona-Alltag

Der Psychiater Werner Schöny erklärt, wie man das Leben trotz Corona-Krise und den damit zusammenhängenden Einschränkungen möglichst gut meistern kann.

Boni und Dividenden: Bankenaufseher mahnen Banken

Europas Bankenaufseher verlangen von den Geldinstituten Zurückhaltung bei der Ausschüttung von Dividenden und Boni. Die österreichische Finanzmarktaufsicht rät den heimischen Kreditinstituten, bei ihren Dividenden aus den Gewinnen von 2019 eben nicht auf das gute Jahr 2019 abzustellen, sondern die aktuelle Coronavirus-Krise und neue Unsicherheiten im Auge zu haben.

Börsechef gegen Dividendenverzicht

Börsechef Christoph Boschan hält einen Verzicht auf hohe Dividendenzahlungen – wie ihn SPÖ, Attac, Arbeiterkammer und auch die Finanzmarktaufsicht angesichts der Coronaviruskrise angeregt haben – für nicht angebracht. Der Staat verteile Krisenhilfe schließlich aus den Töpfen, die die Unternehmen vorher gefüllt hätten, meinte er am Mittwoch in der „ZiB2“.

Börsechef Boschan zur Situation an der Börse

Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse, spricht über die Situation auf dem Aktienmarkt und welche Auswirkungen das Coronavirus auf die Aktionäre hat. Die Maßnahmen der Regierung hält er für sinnvoll, schlägt aber auch Steuersenkungen für Unternehmen vor, wenn die Krise bewältigt ist.

Tschechien: Grenze für manche Pendler wieder offen

Nun dürfen doch zumindest jene Pendler aus Tschechien, die in Österreich und Deutschland in Gesundheits- und Sozialberufen arbeiten, täglich die Grenze passieren. Diesen Berufen komme eine Schlüsselaufgabe bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie zu, heißt es aus dem tschechischen Innenministerium – mehr dazu in Tschechien lässt Teil der Pendler über Grenze (ooe.ORF.at).

Mehr Infektionsdaten auf Gemeindeebene

Angesichts der Ausnahmesituation gibt es in der Bevölkerung auch Verunsicherung. Vor allem die Bürgermeister werden Ansprechpartner und sollen nun leichter zu Informationen kommen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, die Zahl der Erkrankten in der Gemeinde abzufragen und diese Zahl auch weiterzugeben – mehr dazu in Mehr Infektionsdaten auf Gemeindeebene (ooe.ORF.at)

Nationalrat erwägt nächste Sitzung

Der Nationalrat könnte kommende Woche ein drittes Coronavirus-Paket beschließen. Abhängen wird dies vor allem davon, ob die Regierung an das Parlament entsprechende Wünsche heranträgt. Dazu überlegt man in der Präsidiale am Donnerstag, wie man nach Ostern weiter verfahren will und wie auch positiv getestete Abgeordnete an Abstimmungen teilnehmen könnten.

Die EU-Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), wollen am Donnerstag in einem Videogipfel erneut ihre Maßnahmen gegen die Coronavirus-Krise abstimmen. Thema sind die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Virus, die Lastwagenstaus an den innereuropäischen Grenzen und der gemeinsame Kampf gegen die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie. Das Europaparlament befasst sich in einer außerordentlichen Sitzung ebenfalls mit Maßnahmen gegen die Folgen der Pandemie.

Arbeiten in medizinischem Labor
unsplash/CDC

Der Klubobmann der SPÖ im Landtag, Christian Makor, appelliert an Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bundeskanzler SEbastian Kurz – beide ÖVP – bei den Hilfspaketen nicht auf die Gemeinden zu vergessen. Alle Probleme, mit denen Unternehmen und Organisationen kämpfen, würden die Gemeinden mit gleicher Härte treffen, so Makor.

Springreit-Turnier in Ebelsberg verschoben

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist das Austrian Masters im Springreiten in Linz-Ebelsberg von April auf 22. bis 25. Oktober verschoben worden. Das teilte Veranstalter Helmut Morbitzer mit. In Abstimmung mit dem oberösterreichischen Pferdesportverband habe man sich aber entschieden, den Termin eines Turniers der Kategorie CSNB* von 17. bis 19. April vorerst beizubehalten.

„Wir warten nun die weiteren Entscheidungen der Bundesregierung am 13. April ab. Dann sollen die Termine endgültig fixiert werden“, wurde Morbitzer in einer Aussendung zitiert. Von 23. bis 26. April könnte dann gemäß dem Veranstalter sogar ein weiteres CSNB*-Turnier stattfinden.

Umfrage: Optimismus und Wunsch nach mehr Tests

68 Prozent der Österreicher sind optimistisch, Coronavirus gut zu überstehen. Von den Über-60-Jährigen – also in der Risikogruppe – sind 78 Prozent guter Dinge, von den Jüngsten (16 bis 29 Jahre) nur 58 Prozent. An weiteren Maßnahmen werden mehr Tests und Schutzausrüstungen sowie höhere Strafen und mehr Kontrollen bei den Ausgangsbeschränkungen gewünscht, ergab eine Umfrage des Linzer market-Instituts.

Schutzmasken und Schutzanzüge
APA/Herbert Neubauer

Insgesamt sind 18 Prozent skeptisch, 13 Prozent unentschieden, was ihre persönliche Bewältigung der Krise angeht. Generell sind die Älteren optimistischer als die Jüngeren, 61 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, aber 70 Prozent der nächsten und 71 Prozent der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen sind optimistisch, Coronavirus gut zu überstehen.

Mit dem Krisenmanagement Österreichs sind die meisten zufrieden: 70 Prozent der 1.000, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren am Montag online Befragten fanden, „Österreich macht es besser als die meisten anderen EU-Länder“, 21 Prozent waren für „gleich gut“, sieben Prozent wollten das nicht beurteilen und zwei Prozent meinten, Österreich gehe schlechter mit der Krise um als andere EU-Länder.

Zoo Schmiding bittet um Tierpatenschaften

Der Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels in Oberösterreich hat sich am Donnerstag an Besucher und Tierfreunde mit der dringenden Bitte gewandt, Tierpatenschaften für die Dauer der Coronavirus-Krise zu übernehmen. Der Zoo als gemeinnützige Organisation finanziere sich zu 97 Prozent aus den Eintritten, Einnahmen die seit der Schließung fast komplett weggebrochen sind.

Breitmaulnashorn Nina mit Nashornbaby
Zoo Schmiding
In den Zoos fallen nach wie vor hohe Kosten an, Einkünfte aber fehlen

Die Ausgaben hingegen können im Zoo kaum reduziert werden. Tiere müssen weiter versorgt, gefüttert und gepflegt werden. Lediglich das Kassenpersonal bleibt derzeit daheim. „Somit sind die Kosten für die Aufrechterhaltung des Betriebs enorm“, hieß es in einer Aussendung.

1.100 Soldaten helfen im Kampf gegen Covid-19

Ungefähr 1.100 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres helfen aktuell dabei mit, die Ausbreitung von Covid-19 in Österreich einzudämmen. Mit Stand Donnerstag waren rund 800 Kräfte im Coronavirus-Assistenzeinsatz, die übrigen hatten unterstützende Aufgaben – etwa in Verteilzentren von Supermärkten oder bei Hotlines. Ab 4. Mai sollen bis zu 3.000 Milizsoldatinnen und -soldaten einberufen werden.

Bundesheersoldaten in einem Lebensmittellager
APA/BUNDESHEER/PUSCH

Die Tätigkeiten des Bundesheeres im Kampf gegen das Virus sind vielfältig, an erster Stelle steht aber die Übernahme von sicherheitspolizeilichen Aufgaben nach Art. 79 Abs. 1 des Bundes-Verfassungsgesetzes. So unterstützen die Soldaten die Exekutive zum Beispiel in Oberösterreich und Salzburg an den Grenzübergängen zu Bayern bei Fahrzeug- und Personenkontrollen. Das Bundesheer erhebt dabei die Gesundheitsdaten der Einreisenden, wobei Fiebermessen die wohl wichtigste Tätigkeit ist.

Kurzarbeit: Bruckner Orchester, Landestheater und Phönix

Die oberösterreichische Theater und Orchester GmbH (TOG) kündigte am Donnerstag an, 659 Mitarbeiter zur Kurzarbeit anzumelden. Betroffen sind demnach sämtliche Dienstnehmer des Landestheaters Linz und des Bruckner Orchesters Linz, die rechtlich von Kurzarbeit umfasst sind. Insgesamt sind an den Häusern 850 Personen angestellt, 150 weitere haben Gastverträge. Auch das Linzer Theater Phönix wird voraussichtlich ab 1. April seine 27 Mitarbeiter für drei Monate in Kurzarbeit schicken – mehr dazu in Massive Auswirkungen auf Kulturbetrieb (ooe.ORF.at)

Details zu Hilfspaket für Firmen

Die Bundesregierung präsentierte am Donnerstag Details zum angekündigten Hilfspaket für die heimische Wirtschaft. Selbstständige und Kleinunternehmen sollen ab Freitag Anträge auf bis zu 6.000 Soforthilfe stellen können. Aus dem Nothilfefonds werden Kredite gewährt, die nur zum Teil zurückgezahlt werden müssen. Auch Kreditstundungen sollen kommen – mehr dazu in Regierung nennt Details zu Hilfspaket (news.ORF.at).