Spargelernte Pupping
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Wirtschaft

Probleme mit freiwilligen Erntehelfern

Seit Freitag gibt es eine Onlineplattform, über die sich Freiwillige als Erntehelfer melden können. 7.000 haben sich bereits registriert, doch die Freiwilligenarbeit berge auch mögliche Probleme, geben Obst- und Gemüsebauern zu bedenken.

Vor einigen Tagen begannen die Gemüsebauern in Pupping (Bezirk Eferding) mit dem Stechen des weißen Spargels. Spätestes in drei Wochen würden allein für den Puppinger Spargel mindestens 15 Erntehelfer benötigt, oberösterreichweit fehlen dann rund 500 ab dem 1. Mai 2000. Die meisten Erntehelfer aus dem Ausland können – wie auch 24-Stunden-Betreuerinnen – nicht einreisen.

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Derzeit reicht es noch, wenn die Familie mithilft, doch je später im Frühling, desto mehr Erntehelfer werden benötigt

„Es geht, ehrlich gesagt, ein bisschen drunter und drüber. Wir versuchen, das bestmöglich zu managen. Ich habe kurzerhand meine Familie eingespannt, die zum Glück auch gerne mithilft“, so Gemüsebauer Matthias Ecker. „Anders geht es momentan nicht.“

Appell: Nur für längerfristige Arbeit melden

Abhilfe sollte eine vom Landwirtschaftsministerium eingerichtete Onlineplattform schaffen. Und tatsächlich: Die Seite wurde von freiwilligen Erntehelfern regelrecht gestürmt. Der Gemüsebaureferent der Landwirtschaftskammer, Stefan Hamedinger, appelliert aber, sich nur freiwillig zu melden, wenn man bereit sei, die Arbeit längerfristig zu machen.

Arbeit nicht zu unterschätzen

Man habe Sorge, dass die Erntezeit nicht durchzustehen sei, wenn es bei den Erntehelfern immer wieder zu starker Fluktuation komme, so Ecker. „Die Leute gehören ja auch eingeschult.“ Man freue sich „selbstverständlich“ über jede Hilfe, aber man dürfe die Arbeit nicht unterschätzen oder gar romantisieren, so Gemüsebauer Ecker.