Soldaten im Grenzeinsatz
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Coronavirus

160 Soldaten unterstützen Polizei in Oberösterreich

Das Bundesheer wird in Oberösterreich mit 160 Soldaten die Polizei unterstützen. Der Militärkommandant ersucht die Bevölkerung um eine freundliche Aufnahme der Soldaten und sie keinesfalls als Bedrohung zu verstehen.

Zu ihren möglichen Aufgabenbereichen zählen die Unterstützung bei Grenzkontrollen, die Sicherung des Flughafens Hörsching sowie die Desinfektion von Leitzentralen von Behörden- und Blaulichtorganisationen. Sie könnten aber auch zu sehen sein, wenn sie Verkehrskontrollen unterstützen, so Oberösterreichs Militärkommandant Dieter Muhr im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

Militärkommandant: Keinesfalls als Bedrohung verstehen

Der Militärkommandant bittet die Bevölkerung um eine freundliche Aufnahme der Soldaten und sie keinesfalls als Bedrohung zu verstehen. Männer und Frauen in Militäruniformen könnten bedrohlich wirken, sie seien aber als echte Unterstützung im Land so Muhr. Die Soldaten müssten auch bewaffnet sein, „um den Eigenschutz sicherzustellen, ebenso wie die Exekutive“.

Vor allem Soldaten aus Niederösterreich

Die 160 Soldaten kommen vor allem aus Niederösterreich, weil viele Soldaten aus den oberösterreichischen Kasernen bereits seit einiger Zeit zum Migrationseinsatz an Österreichs Südgrenze abkommandiert sind. Aktuell sind rund 1.000 Soldaten an den Grenzen, etwa ebenso viele im Auslandseinsatz und rund 1.000 helfen österreichweit in den Regallagern der Lebensmittelversorger aus. Außerdem unterstützt das Bundesheer die verschiedenen Informations-Hotlines des Bundes zum Coronavirus.

Bereits seit Tagen unterstützen in Oberösterreich rund 150 zivile Mitarbeiter des Bundesheeres und Soldaten die Versorgung der Bevölkerung durch die Mitarbeit in den Verteilerlagern der großen Lebensmittelkonzerne – mehr dazu in CoV: Bundesheer unterstützt Lebensmittelhandel (ooe.ORF.at).

Soldaten beim Spar im Einsatz
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Linzer Feuerwehr stellt auf 14-Tages-Schichten um

Andere Einsatzkräfte passen wegen der Coronavirus-Lage ihre Abläufe an: So stellt die Linzer Berufsfeuerwehr ab Freitag auf einen zweiwöchigen Schichtbetrieb um. Bis auf Weiteres sind die Feuerwehrmänner 14 Tage durchgehend auf der Wache. „Die aktuelle Ausnahmesituation“ erfordere „derartige Ausnahmeleistungen“, meinte der zuständige Stadtrat Michael Raml (FPÖ) in einer Aussendung.

Berufsfeuerwehr Linz
Berufsfeuerwehr Linz

Es werde aber niemand zu den langen Diensten verpflichtet. Allerdings hätten sich bereits mehr Freiwillige als gebraucht werden gemeldet. Die Berufsfeuerwehr solle durch diese Maßnahme einsatzbereit bleiben, da das Risiko einer Coronavirus-Infektion so minimiert werde.

Spezielle Regeln für Feuerwehrleute

Persönliche Kontakte meiden, Sicherheitsabstand und möglichst das Haus nicht verlassen – diese Verhaltensregeln, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind bei einem Feuerwehreinsatz nur schwer möglich. Daher wurden nun strenge Vorgaben erarbeitet. Mehr dazu in Spezielle Regeln für Feuerwehrleute (steiermark.ORF.at)