Die Verstorbene hat laut dem Linzer Kepler Universitätsklinikum an schweren Grunderkrankungen gelitten. Der Fall sei somit „nur indirekt mit der momentanen Corona-Thematik verknüpft“, betonte der ärztliche Direktor Ferdinand Waldenberger. Er wolle daher vor Hysterie warnen. Die Patientin war seit 13. März im KUK und lag zuletzt auf der Intensivstation.
Interview mit ärztlichem Direktor der Uni-Klinik
Ferdinand Waldenberger im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst
Seit 14 Jahren krank
„Wir möchten festhalten, dass es sich bei der Verstorbenen um eine junge Frau handelt, die seit rund 14 Jahren an schweren Erkrankungen gelitten hat. Während der Behandlung dieser Grunderkrankungen wurde sie unter anderem auch auf Covid-19 getestet und das Ergebnis war positiv“, so Waldenberger in einer Aussendung. Man habe nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses sämtliche Maßnahmen ergriffen, um andere Patienten und das Personal zu schützen.
Zahlen in Oberösterreich gestiegen
In Oberösterreich ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten am Mittwoch (Stand 8.30 Uhr) laut dem Land Oberösterreich auf 278 gestiegen. 2.576 Menschen sind hierzulande in Quarantäne.

In Krankenhäusern mussten 13 Patienten behandelt werden, zwei von ihnen auf Intensivstationen. Ein Fall konnte wieder aus der Statistik genommen werden, denn die betreffende Person ist genesen.

Tests schneller durchgeführt
Es werden immer mehr Fälle im Bereich des Krankenhauspersonals registriert. Tests auf SARS-CoV-2 können ab jetzt wesentlich schneller durchgeführt werden: Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) hat mittlerweile Tests, die nur mehr 90 Minuten dauern, berichtete Florian Thalhammer von der Abteilung für Infektionen der MedUni Wien/AKH Dienstag in der ZIB2.
Klinikum Gmunden übernimmt Infizierte der Region
Das Salzkammergut Klinikum hat an Standort Gmunden seine Infektionsstation aktiviert, in der Corona-Infizierte und Verdachtsfälle aus der gesamten Region behandelt werden. Es sei sinnvoll, nicht alle drei Spitäler in Vöcklabruck, Bad Ischl und Gmunden mit Viruspatienten zu belegen, sondern es gelte das Risiko zu minimieren, erklärte Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) in einer Aussendung am Mittwoch.
Sicherheitsabstand und Sperre
Die Stadt Gmunden verhängte außerdem „eine behördliche Sperre des extrem schmalen Weges von Parkplatz Umkehrplatz ‚Unterm Stein‘ zurück zum Miesweg und zur Lainautal-Forststraße“. Der Weg sei an vielen Stellen nur knapp einen Meter breit.
Auf der weiter oben verlaufenden Forststraße könne ein Sicherheitsabstand von zwei Metern mühelos eingehalten werden. Gmunden, Vöcklabruck und Bad Ischl setzen darüber hinaus ihre Wochenmärkte in den kommenden zwei Wochen komplett aus. Bisher waren noch Lebensmittel-Stände zugelassen worden.