Aushang für Nachbarschaftshilfe
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Chronik

CoV: Nachbarschaftshilfe in ganz OÖ

So gefährlich die Coronakrise ist – sie zeigt auch, wie stark der Zusammenhalt in vielen Teilen der Gesellschaft ist. Mittlerweile schließen sich ganze Gemeinden und Stadtteile in Oberösterreich zusammen, um älteren und besonders gefährdeten Menschen zu helfen.

Es ist eine Art neuer Nachbarschaftshilfe, die sich mehr und mehr entwickelt. Die Idee dahinter ist einfach: In Gemeinden oder auch Stadtteilen werden Zettel aufgehängt, die besonders ältere Menschen und solche mit Vorerkrankung darüber informieren, dass sie nicht allein sind. Dass jemand da ist, wenn sie Rat und Hilfe brauchen und dass auch jemand da ist, der beispielsweise einkaufen geht.

Nachfrage bei Älteren ist groß

Im Linzer Stadtteil Dornach hat beispielsweise die SPÖ ein Projekt zur Nachbarschaftshilfe gestartet: „Wir haben auch schon viele Rückmeldungen erhalten, dass sich ältere Menschen freuen, dass sie unterstütz werden. Es sind schon viele Anfragen gekommen, ob Mitte nächster Woche jemand einkaufen gehen kann. Die ältere Generation freut sich aber auch, wenn sie mit jemandem Telefonieren kann – einfach den sozialen Kontakt zumindest per Telefon aufrecht halten kann“, sagt Klaus Baumgartner von der SPÖ Linz-Dornach.

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Mathis Fotografie
Jüngere Menschen gehen für ältere, eher gefährdete Menschen einkaufen und unterstützen sie

Jüngere Menschen greifen älteren unter die Arme, damit die den Alltag auch jetzt während der Einschränkungen durch das Coronavirus gut meistern können. In Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk: Freistadt) gibt es deshalb ab Montag sogar einen eigenen Einkaufsservice.

„Einkaufsservice“ in Neumarkt im Mühlkreis

„Wir kontaktieren die älteren Menschen und jene Personen mit Vorbelastung ab Montag und fragen, ob sie einen solchen Service gerne in Anspruch nehmen möchten. Dann teilen wie die Helfer den Personen zu und die wickeln die Einkäufe – sprich: was gebraucht wird, wann und wie viel davon – telefonisch ab“, sagt Bürgermeister Christian Denkmaier von der SPÖ.

Der Einkauf wird dann entweder vor die Haustür gestellt oder persönlich entgegengenommen. Geliefert wird er von den jüngeren, die sich in der Gemeinde auch schon zahlreich dafür bereit erklärt haben, so der Bürgermeister. Das Konzept der Nachbarschaftshilfe lebt besonders jetzt während der Coronakrise neu auf und es zeigt wie groß der Zusammenhalt bei den Oberösterreichern ist – im großen und auch im kleinen Rahmen.