Lkw- und Bus-Hersteller MAN in Steyr droht die Schließung
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Wirtschaft

MAN-Betriebsrat: Keine Schließung in Steyr

Der Betriebsratsvorsitzende der Arbeiter bei MAN Trucks & Bus in Steyr, Erich Schwarz, hat am Donnerstag Gerüchte entkräftet, wonach der Standort geschlossen werden könnte. Es werde aber zu Einsparungen im adminstritativen Bereich kommen.

Im Interview mit dem ORF Oberösterreich verwies Schwarz auf die bis 31. Dezember 2030 geltenden Standort- und Beschäftigungssicherungsverträge: „Da ist genau niedergeschrieben, was wo produziert wird.“ Die Produktion in Steyr habe auch bei bestimmten Reihen ein Alleinstellungsmerkmal. Es habe in den vergangenen Jahren Investitionen in der Höhe von 60 Millionen Euro für eine neue Kunststoffteilelackierung gegeben: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unternehmen 60 Millionen investiert und dann zusperrt.“

Luftaufnahme des MAN Werkes in Steyr
MAN T&B-S
Das MAN-Werk in Steryr

Es werde „gravierende Einschnitte“ geben, so der Betriebsrat (BR). Die anstehenden Investitionen durch den Technologiewandel bei einer Reihe von Standorten könne das Unternehmen nur dann durchführen, wenn „leider Gottes“ beim Personal eingespart werde. In welcher Größenordnung das Steyr betreffen wird, könne er aber aus heutiger Sicht noch nicht sagen. Der Personalabbau werde aber vor allem auf den administrativen Bereich Auswirkungen haben, so Schwarz. Rund 750 von den 2.300 Mitarbeitern sind in diesem Bereich beschäftigt.

Gespräche zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat

Am Mittwoch waren die Schließung des Werkes in Steyr und die Verlegung der Lkw-Produktion nach Deutschland und Polen medial kolportiert worden. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern. Ein Unternehmenssprecher in Deutschland verwies gegenüber der APA auf Gespräche zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat, was die Transformation von MAN insgesamt angeht.

Achleitner: „Es handelt sich um Gerüchte“

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) teilte am Donnerstag in einer Aussendung mit, dass er Kontakt mit der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Steyr aufgenommen und ein umfassendes Telefonat mit Geschäftsführer Karl-Heinz Rauscher geführt habe.

„Aus diesem Gespräch ergab sich, dass es sich bei diesen Aussagen nur um ein Gerücht handelt und derartige Gerüchte auch in anderen Ländern verbreitet worden sind. Mittlerweile hat auch Dr. Dietmar Klein, der für die Produktion am Standort Steyr verantwortliche Geschäftsführer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MAN Steyr in einem Schreiben informiert, dass von der Geschäftsführung in München ihm gegenüber klargestellt worden sei, dass es keine Überlegungen im MAN-Konzern gebe, die Zukunft des Standorts Steyr in Frage zu stellen“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Tatsache sei, dass es einen Restrukturierungsprogramm für den MAN-Konzern mit insgesamt 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben wird. Dieses soll die Effizienz an allen Standorten steigern, so auch im MAN-Werk in Steyr, so Achleitner.