Linzer Gugl Stadion
Pressefoto Daniel Scharinger
Pressefoto Daniel Scharinger
Sport

LASK – ManUnited wird „Geisterspiel“

Jetzt ist es fix: Wegen der Coronavirus-Gefahr wird LASK gegen Manchester United ohne Zuschauer gespielt. Das gab der Verein am Dienstag bekannt. Auch der Linz-Marathon am 5. April wird laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) abgesagt.

Die geplanten Einschränkungen für Veranstaltungen werden per Erlass fixiert – und zwar schnell, so Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz: „Wir haben uns heute entschlossen, dass wir alle Outdoor-Veranstaltungen über 500 Teilnehmern bis Anfang April absagen und dass wir alle Indoor-Veranstaltungen über 100 Teilnehmern absagen.“ Diese Bestimmung macht klar, dass das LASK-Spiel gegen Manchester mit maximal 500 Besuchern stattfinden hätte können. Jedoch werde das Spiel gänzlich ohne Zuseher stattfinden, wie der LASK Dienstagnachmittag bekanntgab. Das Stadion wäre mit 14.000 Besuchern ausverkauft gewesen.

Linz-Marathon und Autofrühling abgesagt

Abgesagt ist damit der Linzer Autofrühling am Wochenende. Und auch der Linz-Marathon Anfang April werde abgesagt, so Bürgermeister Luger Dienstagmittag gegenüber dem ORF Oberösterreich. Nicht nur Sportveranstaltungen sind betroffen: „Wir haben auch Konzerte, für die schon über 1.000 Karten verkauft worden sind. Das haben wir jetzt abzuklären, denn selbstverständlich werden diese Veranstaltungen auch abgesagt.“ Am Dienstagnachmittag werde man aber eine klare Linie haben, so Luger.

Einschränkungen bei Reisen nach oder aus Italien

Auch was Reisen nach Italien oder aus Italien betrifft, gibt es nun klare Bestimmungen vonseiten der Bundesregierung. Italienurlauber werden zurückgebracht nach Österreich und isoliert, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Einschränkungen an Unis und FHs

Ab Montag werde es auch keine Lehrveranstaltungen an Universitäten und FHs geben – der Betrieb soll online fortgesetzt werden. Um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, sollen Unternehmen wo möglich Teleworking ermöglichen, soziale Kontakte sollen eingeschränkt werden.

Kulturveranstaltungen werden abgesagt

In vielen Kultureinrichtungen des Landes laufen angesichts der Absagen inzwischen Krisensitzungen. Die Kulturplattform Oberösterreich als Dachverband von über 160 Kulturinitiativen fordert ein Maßnahmenpaket, um die finanziellen Folgen besonders für kleine Kultureinrichtungen abzufedern. Was nun ganz konkret in Oberösterreich abgesagt oder umgesetzt wird, wird am Dienstagnachmittag klar sein. Eine Presseerklärung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) wird bereits vorbereitet.

Über 150 Fälle bestätigt

In Österreich wurden laut Sozialministerium mit Stand Dienstagvormittag insgesamt 157 Fälle bestätigt. Über 5.000 Tests wurden durchgeführt, zwei Personen sind genesen. Die meisten Fälle gibt es in Wien und Niederösterreich, dahinter folgen Tirol, die Steiermark, Oberösterreich und Salzburg.

„ZiB Spezial“ im Hauptabend

Was das Maßnahmenbündel, das die Regierung am Dienstag erlassen hat, für jeden Einzelnen bedeutet, damit beschäftigt sich am Dienstag eine „ZiB Spezial“ mit Tarek Leitner ab 20.15 Uhr in ORF 2.