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Chronik

13 CoV-Erkrankte in OÖ – neue Maßnahmen

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen (CoV) in Österreich steigt. In OÖ waren es bis Dienstagfrüh insgesamt 13 Fälle. Nächste Schritte im Kampf gegen das Virus wurden am Dienstag bekanntgegeben.

Einer der drei Neuerkrankten kommt aus Alberndorf (Bezirk Urfahr-Umgebung), zwei weitere aus den Bezirken Perg und Wels. Zwei der drei Patienten befinden sich in Krankenhäusern. Damit ist die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in Oberösterreich auf 13 gestiegen, wie das Land am Montagabend in einer Aussendung bekannt gab. Mehr dazu in 13 bestätigte CoV-Fälle in Oberösterreich (ooe.ORF.at)

Weitere Maßnahmen vorgestellt

Die Regierung hat am Dienstag weitere Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus vorgestellt. So gibt es einen Einreisestopp für Personen aus Italien. Auch der Lehrbetrieb an Unis und Fachhochschulen wird eingestellt. Veranstaltungen werden ebenfalls eingeschränkt. Das gaben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bekannt.

Zahlreiche Veranstaltungen abgesagt

In Oberösterreich wird das Fußballspiel zwischen dem LASK und Manchester United am Donnerstag ohne Zuschauer stattfinden. Auch der Linz-Marathon am 5. April wird laut Bürgermeister Klaus Luger abgesagt, ebenso der Linzer Autofrühling am Wochenende – mehr dazu in LASK – ManUnited wird „Geisterspiel“ (ooe.ORF.at).

Wirkstoff-Tests von Gegenmittel angekündigt

Der Verlauf der Infektionen mit CoV ist für den gebürtigen Innviertler Genforscher Josef Penninger wenig überraschend. Der 55-jährige Oberösterreicher und sein Team kamen bereits vor einigen Jahren auf die Idee, biotechnologisch hergestelltes menschliches Angiotensin Converting Enzym 2 (rhACE2) in der Therapie bei Lungenversagen einzusetzen. In China werde bald ein Wirkstoff einer Wiener Biotechnologiefirma getestet, deren Mitbegründer Penninger ist, sagte der Wissenschaftler am Montag in einem Interview mit der Austria Presse Agentur (APA). Penninger warnte davor, das Coronavirus zu unterschätzen. Derzeit könne man nicht vorsichtig genug sein.

Schutzmaßnahmen Coronavirus
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

AGES: Händewaschen reicht aus

Die Ausbreitung des Virus sorgt derzeit auch für Engpässe bei Hautdesinfektionsmitteln. Zahlreiche Apotheken stellen bereits eigene Desinfektionsmittel her, da die Bestände ausverkauft sind. Manche österreichische Spitäler klagen darüber, dass die Mittel mit nach Hause genommen werden.

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) betont, dass bei Menschen mit keinerlei Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus eine herkömmliche Seife „völlig ausreichend“ sei. Desinfektionsmittel sollen „nur von Menschen und Institutionen verwendet werden, bei denen eine Desinfektion aus medizinischen Gründen notwendig ist“.