Das Unglück passierte auf dem Hohen Dachstein in rund 2.800 Meter Höhe: Gegen 9.30 Uhr soll sich auf der Nordseite des Dachsteins ein riesiges Schneebrett gelöst haben. Fünf Schneeschuhwanderer waren zu dieser Zeit im Bereich der Randkluft unterwegs und gerieten unter die Schneemassen. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften mit insgesamt sechs Hubschraubern war im Einsatz.
Mehrere Zeugen
„Es hat mehrere Zeugen gegeben, die die Einsatzkräfte alarmiert haben“, sagte Christoph Preimesberger, Landesleiter der oberösterreichischen Bergrettung und Leiter der Bergrettung Hallstatt, zur APA. Die Lawine sei etwa 150 bis 200 Meter breit und rund 400 Meter lang gewesen, schätzte Preimesberger.
Gletscher stark abgeschmolzen
In den vergangenen Jahren sei der Hallstätter Gletscher stark abgeschmolzen, der Bereich, wo sich die Lawine gelöst habe, sei dadurch wesentlich steiler als früher. Die Gruppe sei von den Ausläufern der Lawine erfasst worden.
Tot geborgen
Es waren die Alpinpolizei, die Bergrettung und sechs Hubschrauber aus Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark im Einsatz, teilte die Sprecherin der Polizei, Kerstin Hinterecker, mit.
Obwohl die Rettungskräfte binnen kurzer Zeit am Unglücksort gewesen sein sollen, konnten die Verschütteten nur noch tot geborgen werden.

„Wir gehen nicht von weiteren Verschütteten aus, suchen aber das Gelände sicherheitshalber ab“, erklärte Preimesberger.
Auslöser unbekannt
Wodurch die Lawine ausgelöst worden ist, ist noch unklar. Die Opfer wurden zur Identifizierung nach Hallstatt gebracht.
Gefahr in den Bergen
Die Gefahr in den Bergen sei derzeit jedenfalls nicht zu unterschätzen, heißt es. Denn die letzten Tage hätten viel Wind und Neuschnee gebracht.
Dieser Mix sei vor allem am ersten schönen Tag gefährlich, und das dürfte am Sonntag eingetreten sein, so der Landesleiter der Bergrettung OÖ, Christoph Preimesberger.