Verkehr

Kritiker der Traunseetram „hatten recht“

Zu teuer und zu gleich zu wenig rentabel, das hat der Bundesrechnungshof in seinem Rohbericht über die Traunseetram in Gmunden kritisiert. Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) sagte am Montag, dass man den Bericht nicht beschönigen dürfe.

Die Tram hätte so nie gebaut werden dürfen, heißt es im Rohbericht. Im Schnitt sitzen nur neun Fahrgäste in einer Garnitur. Krapf war zwar während der Planungen noch nicht im Amt, wollte aber im Radio Oberösterreich-Interview auch nichts beschönigen: „Wenn man sich den Bericht ansieht, haben die Kritiker, was die Zahlen und die finanzielle Situation betrifft, recht behalten. Man darf den Bericht nicht beschönigen, vielleicht hätte man auch ein Bussystem zumindest prüfen lassen müssen.“

„Deutlich zu hohe Ticketpreise“

Die niedrige Frequenz sei sicher auch auf die deutlich zu hohen Ticketpreise zurückzuführen, so Krapf. Dies höre er massiv aus der Bevölkerung. Bei der Jahreskarte liege man auf dem Niveau von der Landeshauptstadt Linz. Er hoffe auf ein Ticketsystem mit moderaten Preisen, so Krapf. Er möchte den Endbericht des Rechnungshofes mit den Zuständigen im Land genau analysieren. Krapf sieht bei aller Kritik aber auch Positives, Gmunden habe durch das Projekt etwa einen neuen Bahnhof, eine neue Brücke und eine neu gestaltete Innenstadt bekommen.