Sturmtief Bianca über Oberösterreich hinweggezogen
laumat.at / Matthias Lauber
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chronik

Sturmtief Bianca fegte über Oberösterreich

Nach Petra und Sabine ist in der Nacht auf Freitag das Sturmtief Bianca über Oberösterreich hinweggezogen: Und wieder hat es weit über hundert Feuerwehreinsätze verursacht. Vor allem die Bezirke Braunau, Vöcklabruck, Grieskirchen, Wels-Land und die Stadt Wels sowie Teile des Mühlviertels waren betroffen.

Das Randtief „Bianca“ hatte sich in einer kräftigen Westströmung entwickelt. Es verlagerte sich innerhalb eines Tages von Cornwall im Südwesten Englands in die Tschechische Republik.

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2.600 Feuerwehrleute in Oberösterreich im Einsatz

An die 200 Feuerwehren wurden zu insgesamt rund 280 Einsätzen gerufen, um die 2.600 Helfer standen teils stundenlang im Einsatz. 15.000 Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom, in der Früh waren es noch etwa 2.500.

Wieder waren zahlreiche Bäume umgestürzt und haben Straßen oder Stromleitungen blockiert. Im Bezirk Braunau wurde eine Stromleitung abgerissen, die danach auf der Straße lag.

Mehrere Brände

Das gesamte Bundesland war betroffen, die meisten Einsätze waren laut Landeswarnzentrale der Feuerwehr in den Bezirken Vöcklabruck, Braunau und Ried zu verzeichnen. Der Sturm warf vielerorts Bäume um, die dann Straßen blockierten oder Stromleitungen beschädigten.

Letzteres löste auch mehrere Brände aus, in Windhaag bei Freistadt und in Molln fingen Trafos Feuer. Meldungen über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Auracher Straße bei Schörfling wird vermutlich den ganzen Freitag über gesperrt bleiben müssen. Dort drohen mehrere Bäume auf die Fahrbahn zu fallen. Ein Baum ist auf ein geparktes Auto gestürzt.

Starke Orkanböen

Die Sturmböen erreichten in den Niederungen des südlichen Innviertels, des Kremstals und im inneren Salzkammergut bis zu 110 Kilometer pro Stunde.

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Auf dem Feuerkogel gab es erneut Orkanböen mit Spitzen von über 160 Kilometern pro Stunde. Das Schlimmste dürfte aber inzwischen überstanden sein, der Sturm ist weitgehend abgezogen.

Schnee auf der Fahrbahn

Dafür machte der teilweise noch starke Schneefall den Autofahrern Freitagfrüh zu schaffen. Auf den sehr rutschigen, schneebedeckten Straßen in den höheren Regionen haben sich zahlreiche Unfälle ereignet, die dann wieder zu Straßensperren geführt haben, so etwa auf der Lamprechtshausener Straße bei Ranshofen.

Auf der Böhmerwaldstraße machte der Schnee ab der S10 Richtung Sandl und dann weiter ins Waldviertel den Autofahrern zu schaffen. Dort herrscht derzeit Kettenpflicht für LKW.