Verpackte Schutzmaske
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Wirtschaft

CoV: Verunsicherung in OÖ steigt

Die Verunsicherung durch die steigende Zahl der Verdachts- und Krankheitsfälle durch das Corona-Virus (CoV) nimmt auch in OÖ zu. Grippeschutzmasken sind in den Apotheken ausverkauft. Wirtschaft und Finanzsysteme reagieren ebenfalls: Gold erreicht weiter Höchststände.

Eine Nachricht vorneweg: Die Coronavirus-Epidemie hat nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Höhepunkt in ihrem chinesischen Ursprungsort Wuhan überschritten. Die Risiken würden abnehmen, heißt es heute. Zu Ende ist die Epidemie damit allerdings noch nicht.

Nach wie vor gibt es Infektionswellen auch in Europa. Am schlimmsten hat es Italien erwischt. Dort sind bis Montagabend sechs Menschen an dem Virus gestorben, Städte und Regionen wurden gesperrt, in weiten Teilen Norditaliens, auch in Südtirol, bleiben in den nächsten Tagen öffentliche Gebäude und Schulen geschlossen – als reine Vorsichtsmaßnahme, wie die Behörden betonen.

Kundin in einer Apotheke
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Warnung vor Viruspanik

In Österreich versucht die Bundesregierung zu beruhigen und warnt ausdrücklich vor einer Viruspanik. Sieht man sich die nackten Zahlen an, dann wird schnell klar, dass für eine Panik derzeit wirklich kein Grund besteht: in Österreicher gibt es bisher keinen Krankheits- oder gar Todesfall wegen des Corona-Virus. Die normale Grippe hat allerdings im vergangenen Jahr schätzungsweise zumindest knapp 1.400 Menschen in Österreich das Leben gekostet. Das blenden viele aus.

Experten: Masken schützen nicht vor Ansteckung

Und so sind derzeit in den heimischen Apotheken auch Grippeschutzmasken ausverkauft – Masken, die laut Experten sowieso vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht unbedingt schützen sondern vielmehr im Fall einer bereits bestehenden Erkrankung einen Schutz vor der Weiterverbreitung bieten. Wer sich vor dem Corona-Virus schützen will, sollte seine Hände regelmäßig desinfizieren und Abstand zu möglichen Erkrankten halten, raten Mediziner. Als gesunder Mensch auf der Straße eine Maske zu tragen, um sich vor vermeintlich vorhandenen Viren in der Luft zu schützen, bezeichneten Experten mehrfach als unsinnig.

Wirtschaft reagiert

Auch die Wirtschafts- und Finanzmärkte reagieren auf das Virus: Gold steigt im Wert als sichere Anlageform weiter und erreichte am Montag einen neuen Rekordwert erreicht. 1.550 Euro kostete eine Feinunze – soviel wie seit sieben Jahren nicht mehr. Auf Talfahrt seien hingegen viele Aktienkurse an den Börsen und das betreffe auch heimische Unternehmen, hieß es. Die Papiere der voestalpine haben 6,2 Prozentpunkte verloren, FACC 7,2 und Lenzing 4,5 Prozentpunkte.