Geschlachtete halbe Schweine
ORF.at/Roland Winkler
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Landwirtschaft

Coronavirus erreicht Schweinebauern

Der Fleischindustrie drohen die Kühlcontainer für den Export ihres Schweinefleisches auszugehen. Durch das Coronavirus stehen viele Häfen in China still und Container können nicht entladen und retourniert werden.

Ohne Container kein Transport der Ware und ohne Ware kein Geld. Das scheint, vielen Landwirten auch in Oberösterreich inzwischen ernsthaft Sorgen zu bereiten. Die Kühlcontainer sind aber nicht einfach verschwunden, sondern stehen – voll beladen – in chinesischen Häfen.

In chinesischen Häfen fehlt das Personal

„Die Containerschiffe mit den Kühlcontainern können nur unbefriedigend entladen werden, weil schlicht und einfach das Personal fehlt“, so Johann Stinglmayr von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Es liegt am Coronavirus, dass es in den chinesischen Häfen momentan zu wenige Arbeiter gibt.

Wie viele volle Container mit Lebensmitteln sich momentan in China stapeln, können selbst Brancheninsider nicht sagen. Deutsche Experten rechnen aber damit, dass das Containergeschäft mit China noch monatelang nicht richtig funktionieren wird.

China als wichtiger Absatzmarkt für Schweinefleisch

China ist weltweit der größte Importeur von Schweinefleisch – und Oberösterreich ein wichtiger Exporteur. Vier von zehn Schweinen, die aus Österreich ausgeführt werden, stammen aus Oberösterreich.

Die Landwirte trifft der Mangel an Containern gerade zu einer Zeit, wo das Geschäft eigentlich gut laufen würde. Die Fleischpreise sind so gut wie lange nicht. Ein Landwirt bekommt momentan für ein Schwein um 60 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.