Das weiß man auch bei den ÖBB, die zu einem der größten Lehrlingsausbilder im Technikbereich zählen, sagt Jürgen Haberl, Leiter Lehrlingsausbildung ÖBB: „Weil natürlich alle großen Betriebe in Oberösterreich Nachwuchskräfte für die Zukunft aufbauen wollen. Und das machen auch wir von den ÖBB. Aktuell ist es so, dass die ÖBB rund 10.000 Stellen nachzubesetzen haben wird. Weil die geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren in Pension gehen. Und einen Teil davon wollen wir aus dem Lehrlingswesen rekrutieren.“
Ungewöhnliche Lehrberufe
Neben den üblichen Lehrberufen, bieten die ÖBB etwa auch den Informations- und Telekommunikationstechniker an. Der vor allem draußen auf der Bahnstrecke für den Aufbau und die Erhaltung der Kommunikationstechnik sowie die Lautsprecher und Kameras an den Bahnsteigen zuständig ist.
Oder etwa auch das Berufsfeld des Gleisbautechnikers, der sich mit all dem beschäftigt, das die Gleise betrifft. Insgesamt sucht das Unternehmen in Oberösterreich im Herbst an die 80 Lehrlinge.
Vorwiegend im technischen Bereich, aber auch kaufmännisches Personal. Und trotzdem die beliebtesten Lehrberufe der Mädchen laut Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer immer noch Einzelhandel, Bürokauffrau und Frisörin sind, seien Mädchen auch sehr gefragt.
„Frauen haben einfach ein besseres Fingerspitzengefühl. Sie sind feinfühliger, sind geschickt und es ist schade, dass sich in letzter Zeit nicht mehr ganz so viele Damen für die technischen Berufe bei uns interessieren“, sagt Ronald Lindner, Standortleiter der ÖBB Lehrwerkstätte Linz.
Mädchen in Technikberufen gefragt
Dennoch gibt es einige Mädchen unter den ÖBB-Lehrlingen in Oberösterreich. Österreichweit sind es bei den ÖBB mit fast 380 Mädchen, sogar sehr viele weibliche Lehrlinge. Dass der Lehrberuf bei den jungen Leuten generell wieder attraktiver geworden ist, ist unumstritten.
Und möglicherweise, so hofft man bei den ÖBB, hilft das auch den Fachkräftemangel in Zukunft einzudämmen.