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Chronik

Tierhäute forderten nach Unfall Einsatzkräfte

Ein alkoholisierter Lkw-Fahrer hat Freitagabend im Bezirk Braunau eine Spur der Verwüstung gezogen. Zur Herausforderung wurde für die Feuerwehr die Bergung des Lkws. Seine Fracht, Tierhäute, strapazierte die Nasen der Helfer.

Drei zerstörte Brückengeländer von Wasserdurchlässen, tiefe Reifen-Spuren in angrenzenden Feldern und Wiesen und umgefahrene Schneestangen. Das ist die Bilanz der Irrfahrt des 56-jährigen Lkw-Fahrers der mit seinem Sattelzug in Hochburg-Ach auf viel zu engen Straßen unterwegs war.

Auf der Strecke von Oberkriebach bis Holzgassen durchbrach er das erste Geländer eines Wasserdurchlasses, wenig später das zweite. Der Lkw-Fahrer, ein Slowake, fuhr aber einfach weiter, obwohl er laut Polizei bemerkt haben musste, dass er bereits große Schäden verursacht hatte.

„Es stank erbärmlich nach Aas“

Er versuchte sogar, auf der zu schmalen Straße das Sattelfahrzeug zu wenden. Dabei beschädigte er das dritte Geländer, blieb stecken und drohte mit seinem Lkw zwei Meter abzustürzen. Die Einsatzkräfte bargen dann den steckengebliebenen Sattelzug, und das unter besonders herausfordernden Umständen: Denn der Lkw hatte Tierhäute geladen, und die Flüssigkeit, die aus dem Lkw-Container tropfte, „stank erbärmlich nach Aas“.

In der Befragung gab der 56-Jährige an, dass sein Navigationsgerät ihn in die Irre geführt habe. Die Polizei geht aber eher davon aus, dass der Alkoholspiegel des Mannes bei der Irrfahrt eine gewisse Rolle gespielt haben könnte – denn ein Alkomatschnelltest ergab 1,5 Promille. Dem Lenker wurde der Führerschein abgenommen, außerdem wird er angezeigt.