Rotlicht an Bahnübergang
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Finanzierung für Linzer Stadtbahn noch unklar

Noch unklar ist die Finanzierung der sogenannten Stadtbahn in Linz, auf die sich Land OÖ und Stadt Linz nach jahrzehntelangem Hin und Her verständigt haben. Bahn und Obusse sollen nach dem Aus für die zweite Straßenbahnachse über die neue Donaubrücke bis zum Hauptbahnhof fahren.

Das aktuelle Konzept sieht vor, dass das S-Bahn-Netz im Norden um zwei Äste erweitert wird. Die Linie S6 auf der Mühlkreisbahn und die Linie S7 in Richtung Gallneukirchen sollen beide zur Eisenbahnbrücke und durch Linz in den Hauptbahnhof fahren.

„Bahn fährt weit ins Mühlviertel hinein“

Die Stadtbahn wird dann über die Hafenstraße zur Universitätsklinik in Richtung Hauptbahnhof geführt, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ): „Das Ziel ist aber überhaupt, dass die Menschen ihre Autos zuhause lassen. Die Vision: Die Bahn fährt ja weit ins Mühlviertel hinein. Autonome Fahrzeuge werden die Menschen vom Siedlungsgebiet zur Stadtbahn bringen. Dort gibt es die verschiedensten Umstiegsmöglichkeiten in Linz.“

Obuslinie zwischen Urfahr und Bulgariplatz

Eine Obuslinie zwischen Urfahr und Bulgariplatz soll die bestehenden Straßenbahnlinien um bis zu 20 Prozent entlasten, für den Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) die optimale Lösung: „Das vorliegende Konzept mit Stadtbahnen, O-Bus und zwei zusätzlichen Buslinien erreicht das selbe Ziel wie die zweite Schienenachse. Mit einem Unterschied: Es kostet merklich weniger, und das ist deshalb die vernünftigere Lösung.“

Kostenschätzung von einer Milliarde Euro

Erste Schätzungen gehen von einem Finanzbedarf von rund einer Milliarde Euro aus. Die Landespolitik erhofft sich, dass bei dem Stadtbahnkonzept in Oberösterreich, wie in der Bundeshauptstadt Wien auch, der Bund einen Großteil der Kosten übernehmen wird. Am Donnerstag soll mit Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) über die Mitfinanzierung verhandelt werden.