Schlögener Schlinge
ORF
ORF
WIRTSCHAFT

Tourismusboom im Donauraum

In Passau (Bayern) wird schon gefeiert, denn die Stadt an der Grenze zu Österreich wird von Touristen offenbar geradezu überrannt. Auch im oberösterreichischen Donauraum wurde die Wandersaison „praktisch nicht unterbrochen“, hieß es von den Verantwortlichen.

Mit insgesamt 600.000 Übernachtungen im Jahr 2019 hat Passau sogar einen neuen Rekord erzielt. Möglich macht das vor allem der milde Winter, der den Städtetourismus in der eigentlich kalten Jahreszeit ankurbelt.

Winterpause gestrichen

Dies ist ein Trend, den man auch im oberösterreichischen Donautal beobachtet. Denn bei zum Teil zweistelligen Temperaturen mitten im Winter haben viele Freizeitsportler die Winterpause offenbar gestrichen.

Petra Riffert, vom Tourismusverband Donau Oberösterreich: „Durch den milden Winter hat es sich so verändert, dass die Wandersaison im November oder Dezember einfach nicht unterbrochen wurde. Man kann sagen: Am Wochenende, wenn die Sonne scheint, sind hier genauso viele Wanderer unterwegs wie sie es im März sind oder im Oktober.“

Möglichkeit für den Tourismus

Das sei eine Chance für Tourismusbetriebe im Donauraum, so die Tourismusforscherin an der Linzer Johannes Kepler Universität, Herta Neiß: „So wie man es jetzt sieht, im Regionalraum, hört die Herbstsaison eigentlich nicht auf.“

Wandern:  Winterschäden im Gebirge
Unsplash

Verlängerter Herbst

„Ich kann wandern gehen, ich kann mountainbiken gehen, es ist eigentlich alles möglich an Outdoor-Sportarten die man normalerweise um die Zeit nicht macht“, so Neiß.

Und das schlägt sich auch schon in den Zahlen nieder. Im November und Dezember stieg die Zahl der Nächtigungen im oberösterreichischen Donauraum um rund sieben Prozent an.