Wie sich jetzt zeigt, kann sie praktisch nicht recycelt werden: Es sind Berge von Tellwolle, eingepackt in staubdichte Säcke, die auf den Mülldeponien landen.
In Deponien gelandet
Das Unternehmen Hasenöhrl in St.Pantaleon-Erla in der Nähe von Enns betreibt eine dieser Deponien. Würde man die Tellwolle, die allein im letzten Jahr angeliefert wurde, stapeln, wäre das ein Fünf Meter hoher Hügel in der Größe eines Fußballfeldes.
Rudolf Faltinger vom Unternehmen Hasenöhrl sagt: „Tellwolle ist die letzten 30-40 Jahre überall eingebaut worden. Und bei jeder Sanierungsmaßnahme fällt diese Tellwolle an.“
Gefährlicher Abfall
Hinzu kommt: Jahrzehnte alte Tellwolle ist wie Abest krebserregend. Damit zählt sie als gefährlicher Abfall, der seit einer Regelung im Jahr 2017 in eigenen staubdichten Säcken verpackt und abtransportiert werden muss.
Eine Tonne Tellwolle zu entsorgen kostet nun mindestens dreimal so viel wie früher. Verbrannt werden kann sie nicht. Denn die Mineralfasern würden die Filter der Müllverbrennungsanlagen sofort verlegen. Damit bleibt nur die Deponie.
Selbstgemachte Probleme
Entsorgungsunternehmen warnen zudem vor neuen, selbstgemachten Problemen. Denn ein moderner Vollwärmeschutz mit Styropor könne auch praktisch nicht recycelt oder verbrannt werden.
Nächste Welle von nicht recyclebarem Sondermüll
Günther Habel, vom Müllentsorgungs-Tochterunternehmen der Energie AG, sagt: „Man tut sich relativ schwer einen Verbund voll Wärmeschutz aus drei bis vier Materalien, vom Styropor und Gitter bis zum Verputz, zu trennen. Das wird jetzt die Herausforderung werden, für die Zukunft der Entsorgungswirtschaft. Da vernünftige Lösungen anzubieten.“
Und müssen jetzt errichtete Gebäude in ein paar Jahrzehnten dann saniert werden, droht die nächste Welle von nicht recyclebarem Sondermüll.