Laboruntersuchung zur Abklärung des Coronavirus
APA/Hans Punz
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Chronik

Neuer CoV-Verdachtsfall – Entwarnung

In Oberösterreich ist vom Gesundheitsministerium Samstagfrüh ein neuer Coronavirus-Verdachtsfall gemeldet worden. „Keine CoV-Infektion“, hieß es am Nachmittag aus dem Büro der zuständigen Landesrätin.

Der Mühlviertler war beruflich in der Region Peking unterwegs gewesen und sei am Freitag nach Österreich zurückgekommen. Das Risikogebiet wurde mittlerweile von der Provinz Hubei auf das gesamte Staatsgebiet China ausgedehnt. Nach seiner Rückkehr bekam der Mühlviertler Grippesymptome mit Atemwegsbeschwerden, so Palmisano im ORF-Interview – diese Beschwerden gelten als Hinweis auf das Coronavirus (CoV).

Symptome zu Hause aufgetreten

Der Patient hatte sich noch in China vorsorglich eine Schutzmaske besorgt und sich auch von Angehörigen abholen lassen damit er möglichst wenig mit der Öffentlichkeit in Berührung komme, Landessanitätsdirektor Georg Palmisano.

Erleichterung bei Medizinern: Entwarnung

Der Mann wurde zur weiteren Abklärung in eine Quarantänestation eines Linzer Spitals gebracht. Am Samstag waren die Blutproben analysiert: kein Infekt mit dem 2019-nCoV. Auch in einem ersten Verdachtsfall aus Wels konnte schnell Entwarnung gegeben werden.

Symptome einer CoV-Infektion:

Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden.
Hotline: 0800 555 621 (Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr)

Bis jetzt alle Verdachtsfälle negativ

Fast 30 CoV-Verdachtstests wurden seit Bekanntwerden der Krankheit österreichweit durchgeführt, „und in all diesen Tests war das Ergebnis erfreulicherweise negativ“, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in der Sendung „konkret“ am Freitag. Es gebe immer mehr Fälle, weil die Symptome eben jenen einer Grippe sehr ähnlich seien. Anschober appellierte an die Menschen sich nicht zu scheuen, einen Arzt zu kontaktieren. Bei der Hotline zum Coronavirus würden sich derzeit täglich 200 Personen beraten lassen.

Gesundheitsminister über das Coronavirus

Gesundheitsminister Rudolf Anschober beantwortet Fragen rund um den Coronavirus und erklärt, ob es sinnvoll ist, eine Atemschutzmaske zu tragen.

Laut AGES kann eine Infektion mit dem neuen Coronavirus (2019-nCoV) in schweren Fällen eine Lungenentzündung, ein schweres akutes Atemwegssyndrom, Nierenversagen und sogar den Tod verursachen. Es gibt auch milde Verlaufsformen (Symptome einer Erkältung) und Infektionen ohne Symptome. Mediziner gehen derzeit beim neuartigen CoV von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent aus. Zum Vergleich: bei der saisonalen Grippe durch Influenzaviren wird eine Sterblichkeit mit unter ein Prozent angenommen.