Experten verschiedener Fachbereiche tauschen sich via Videokonferenz zwischen den Standorten des Tumorzentrums OÖ aus.
Ordensklinikum Linz
Ordensklinikum Linz
Gesundheit

Vernetzte Behandlung von Krebspatienten

Eine bessere und zielgenaue Versorgung von Krebspatienten soll durch das neue oberösterreichische sogenannte „Tumorzentrum“ gewährleistet werden. Die meisten Krankenhäuser des Landes sind darin vernetzt.

An dem Tumorzentrum, das offiziell im März des Vorjahres gegründet und in den vergangenen Monaten aufgebaut wurde, sind die Spitäler Schärding, Rohrbach, Freistadt, das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, die Salzkammergut-Kliniken Gmunden, Vöcklabruck und Bad Ischl, das Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum mit den Standorten Kirchdorf und Steyr sowie das Ordensklinikum Linz beteiligt. In den kommenden ein oder zwei Jahren soll auch das Linzer Kepler Uniklinikum, das ein eigenes Tumorzentrum hat, andocken, so OÖG-Geschäftsführer Franz Harnoncourt.

Gebündeltes Wissen

Sinn des Zentrums ist es, Wissen zu bündeln. Egal, wo ein Krebspatient in Oberösterreich ins Spital kommt – er soll immer die gleiche Behandlung bekommen, wenn möglich wohnortnah, wenn nötig in spezialisierteren Einrichtungen. Ärzte und Pflegepersonal vernetzen sich in sogenannten Tumorboards, Videokonferenzen mit 30 bis 40 Teilnehmern, in denen jeder einzelne Krebspatient der beiteiligen Häuser besprochen wird – im Jahr rund 8.000. Die Daten werden anonymisiert ausgewertet, was die Qualitätssicherung vorantreiben soll.

Experten verschiedener Fachbereiche tauschen sich via Videokonferenz zwischen den Standorten des Tumorzentrums OÖ aus.
Ordensklinikum Linz
Experten verschiedener Fachbereiche tauschen sich via Videokonferenz zwischen den Standorten des Tumorzentrums OÖ aus.

Das Tumorzentrum selbst hat kein eigenes Budget, wie Raimund Kaplinger, Geschäftsführer der elisabethinen linz-wien ausführte, sondern werde aus dem laufenden Budget der Krankenhäuser abgedeckt. Man habe aber rund 20 Dokumentationsassistenten, eine Statistikerin und einen Koordinator angestellt, ergänzte Ansgar Weltermann, Leiter des Tumorzentrums.