Die Pläne dafür liegen in der Schublade, heißt es. Man warte nur noch auf einen Termin beim Bund. Und diesen Termin soll es auch bald geben, sagt Bürgermeister Klaus Luger, der am Projekt Linzer Stadtseilbahn festhält.
„Da haben wir die Nase vorne“
Er glaubt daran, dass die dafür zuständige Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), das Projekt unterstützt: „Erstens weil es eine Nahverkehrsmilliarde für die städtischen Ballungsräume im Regierungsübereinkommen gibt“. Und zweitens gebe es einen eigenen Passus noch einmal, in welchem sich die neue Bundesregierung zu Projekten für Stadtseilbahnen bekenne „und da haben wir derzeit in der Planung in Österreich die Nase vorne“, so Luger.
Die Pläne dafür seien mehr oder weniger schon unter Dach und Fach. Die Grundstücke, die für den Bau der Seilbahn nötig wären, gehören großteils Firmen aus der Industrie oder der Stadt selbst, sagte Hein.
Für die zehn Kilometerlange Bahn vom Bahnhof Ebelsberg, über den Hafen bis zum Pleschingersee würde die Stadt „lediglich zwölfeinhalbtausend Quadratmeter Grund benötigen, und was auch die Betriebskosten betrifft, ist die Seilbahn mit geschätzten drei Millionen inklusive Personalkosten sicher das günstigste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel, was man sich in einer Stadt vorstellen kann.“
5.500 Fahrgäste pro Stunde und Fahrtrichtung
Rund 150 Millionen Euro würde der Bau der Seilbahn kosten. Die Hälfte davon soll der Bund zahlen – die restlichen 75 Millionen würden sich Stadt und Land aufteilen. Der Bau würde laut Hein nur drei bis vier Jahre dauern. Pro Stunde ließen sich damit fast 5.500 Fahrgäste je Fahrtrichtung transportieren.
Eher weniger Begeisterung für die Seilbahnpläne kann ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier aufbringen. Es meint, dass man die Linzer Verkehrsprobleme erst einmal auf ebener Erde lösen sollte, bevor man mit der Stadtseilbahn in lichte Höhen abhebt.
88 Millionen Euro für den Verkehr
Losgelöst von diesem Projekt investiert die Stadt Linz bis 2021 88 Millionen Euro in den Verkehr. Der Großteil fließt in die Brückenbaustellen. Der Rest in Straßenbau, öffentlichen Verkehr oder aber auch in den Ausbau der Radwege.