Das Feuer im Inneren der Müllzerkleinerungsanlage hatte sich rasch ausgebreitet. Mehrere hundert Liter Diesel und große Mengen Hydrauliköl, die bei einer Maschine austraten, waren laut der Berufsfeuerwehr Linz, die mit den Betriebsfeuerwehren der Voestalpine und der Linz AG seit dem frühen Nachmittag im Einsatz standen, für die große Brandintensität verantwortlich.
Für die Feuerwehrleute war vorerst nicht klar, wie sehr das Dach bereits in Mitleidenschaft gezogen worden war. Durch die große Hitze waren Teile der Konstruktion geschmolzen.
Einsturz durch Löschroboter verhindert
Die Einsatzmannschaften konnten daher die Halle daher nicht mehr betreten und löschten von außen. Allerdings wurde ein ferngesteuerter Löschroboter im Inneren eingesetzt. So wurden ein Dieselbehälter und mehrere Gasflaschen gekühlt.
Außerdem gelang es damit, die Temperaturen der Decke zu senken sowie auch die aus Stahl bestehenden Hallenwände, zukühlen – so wurde ein Einsturz des Gebäudes verhindert, hieß es. Verletzt wurde niemand, ein Mitarbeiter konnte die Halle rechtzeitig verlassen.
Brandursache unbekannt
Die genaue Brandursache und eine Schadenshöhe stand bis Donnerstagnachmittag noch nicht fest. Laut Linz AG untersuchen die Sachverständigen nach wie vor die Brandstelle.
Laut Linz AG ist die Biomüll- und Restabfallentsorgung in Linz durch den Brand nicht beeinträchtigt, es wurden externe Partner eingeschaltet.
Andere Anlage
Laut Linz AG könne der Abfall inzwischen in eine andere Anlage geliefert werden, man suche aber auch einen Ersatzstandort. Erst Anfang Oktober war es in einem Entsorgungsbetrieb in Hörsching, der zur Energie AG gehört, ebenfalls zu einer Verpuffung gekommen. Ein Mitarbeiter erlitt damals schwere Verletzungen, er starb einige Wochen später.
Laut Staatsanwaltschaft laufen in diesem Fall Ermittlungen wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst. Demnächst sollen das Gutachten eines Brandsachverständigen und der Abschlussbericht der Polizei vorliegen. Dann werde über die weitere Vorgehensweise entschieden.